Bezirksbürgermeisterin protestiert mit
Gegendemo zu Neonazi-Aufmarsch in Hellersdorf

Die von zahlreichen Expert:innen als rechtsextrem eingestufte Partei „III. Weg“ plant am Samstagnachmittag (29. März) einen Aufmarsch in Hellersdorf. Die Route soll von der Riesaer Straße bis zum Alice-Salomon-Platz führen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf stellt sich dagegen und hat für 14 Uhr eine Gegendemo angemeldet. „Wir wollen als Zivilgesellschaft von Marzahn-Hellersdorf ein klares antifaschistisches Zeichen mit einer Kundgebung auf dem Alice-Salomon-Platz setzen“, heißt es in der Ankündigung.
Unter der Teilnehmenden sind Menschen aus der Zivilgesellschaft, Verwaltung und Bezirkspolitik, unter anderem auch Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU): „Als Schirmherrin des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und als Bürgermeisterin eines weltoffenen, bunten und toleranten Bezirks, werde ich am Samstag bei der Demonstration ,Wir sind laut‘ vor Ort sein. Wir werden gemeinsam ein klares Zeichen setzen, dass Fremdenhass und Intoleranz keinen Platz in unserem Bezirk und in unserer Gesellschaft haben”, kündigt Zivkovic an.
Auch von den „Omas gegen Rechts“, dem Marzahn-Hellersdorfer Juso-Sprecher Ben Schneider sowie von Vertreter:innen der Linken, Grünen und der Alice-Salomon-Hochschule wird es Redebeiträge geben.
Neben der Gegenkundgebung sind es weitere linke Protestaktionen gegen den Nazi-Aufmarsch angemeldet. Um 13 Uhr ziehen Teilnehmende der Demo „Unsere Alternative heißt Solidarität – Gegen Neonazis im Kiez!“ von der Carola-Neher-Straße bis zur Straßenbahnwendeschleife in der Riesaer Straße. Ab 13.30 Uhr ist zudem die Demo „Hellersdorf Nazifrei“ vom U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße bis zum Alice-Salomon-Platz geplant. Um 18 Uhr heißt es dann „10 Jahre Nazis in Hönow – kein Grund zu feiern!“. Die Demonstrierenden laufen von der Riesaer Straße zum Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ und wieder zurück. In der Gaststätte wurde vor zehn Jahren der Berliner Stützpunkt der Partei „III. Weg“ gegründet.