Hier soll das erste Hundeauslaufgebiet im Bezirk entstehen

3.600-Quadratmeter-Grundstück im Geraer Ring

Hier soll das erste Hundeauslaufgebiet im Bezirk entstehen

Nirgendwo in der Stadt leben so viele Hunde wie in Marzahn-Hellersdorf. Über 12.000 Tiere hat das Finanzamt steuerlich erfasst. Allerdings wird den Vierbeinern nicht viel Freiheit geboten, denn in Berlin herrscht seit 2019 Leinenpflicht und öffentliche Hundeauslaufgebiete sucht man im Bezirk vergebens. Das soll sich nun ändern. Um Herrchen und Frauchen eine artgerechte Haltung ihrer Vierbeiner zu ermöglichen, will das Bezirksamt mehrere kostenfreie Zufluchtsorte schaffen, an denen Bello, Balu & Co. frei herumtollen können, ohne dass ihre Besitzer eine Strafe riskieren, es zu Nutzungskonflikten mit Erholungssuchenden kommt oder die Stadtnatur beeinträchtigt wird. 

Wie Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) in der Februar-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) berichtete, hat das Natur- und Umweltamt gemeinsam mit dem Straßen- und Grünflächenamt potenzielle Grundstücke unter die Lupe genommen und fünf geeignete Flächen identifiziert. Nicht zur Verfügung steht eine Brachfläche am S-Bahnhof Gehrenseestraße, die vor einigen Jahren zum Hundeauslaufgebiet entwickelt werden sollte. Das Areal sei als Ausgleichsfläche für die Umgestaltung des Verkehrsknotens Marzahn vorgesehen und daher nicht nutzbar, so die Bezirksbürgermeisterin. Stattdessen will sie eine ehemalige BMX-Bahn am Geraer Ring in einen Ort für Hunde verwandeln. Das Grundstück ist 3.600 Quadratmeter groß und wurde 2008 zum umzäunten Naturerlebnisgarten umgestaltet. Nun soll es von einem externen Betreiber als Vierbeinerparadies betreut, gepflegt und sauber gehalten werden. Das Interessenbekundungsverfahren ist gerade in der Vorbereitung und soll Ende März starten. 

Gesucht werden fachkundige Leute. Das Bezirksamt denkt dabei an einen Verein oder eine Hundeschule. „Wir stellen uns zum Beispiel vor, dass am Vormittag Hundetraining stattfindet und die Fläche dann nachmittags frei zugänglich ist“, so die Bezirksbürgermeisterin. Ihr Ziel ist es, in jedem Ortsteil ein Hundeauslaufgebiet einzurichten. Der Bezirk setzt damit eine Forderung der BVV um, die auf einen Antrag des CDU-Verordneten Benjamin Raschke zurückgeht. „Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Antrag eine Verbesserung für viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer im Bezirk und ihre Fellnasen erreichen konnten“, sagt Raschke, der der Bezirksbürgermeisterin und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung ausdrücklich für ihren Einsatz in der Angelegenheit dankt. Nun drücke er die Daumen, „dass sich bei der Ausschreibung viele Interessenten finden, die das neu entstehende Auslaufgebiet mit Liebe und Hingabe betreuen wollen“, erklärt Raschke.