DDR-Museumsdepot öffnet am 16. März

360.000 Schätze lagern jetzt in Marzahn

DDR-Museumsdepot öffnet am 16. März

So sah es im alten Depot in Spandau aus. Im Vordergrund: Sammlungsleiter Eric Denis Strohmeier-Wimmer
So sah es im alten Depot in Spandau aus. Im Vordergrund: Sammlungsleiter Eric Denis Strohmeier-Wimmer

Die DDR ist Geschichte, aber keineswegs vergessen. Seit 2006 sorgt das DDR-Museum in der Karl-Liebknecht-Straße dafür, dass etliche Dinge, die vor der Wende im Leben der Menschen im Osten eine wichtige Rolle gespielt haben, nicht auf dem Schrott landen. Das Museum verfügt über die bedeutendste Sammlung an Relikten aus der Zeit von 1949 bis 1989. Alles, was nicht in der Dauerausstellung gezeigt werden kann – rund 360.000 Objekte –, lagert ab sofort im neugebauten „DDR Museum Depot“ in Marzahn (Pyramidenring 10). Am 16. März öffnet die Sammlung erstmals ihre Türen für die Öffentlichkeit. 

Modernes Depot und Bildungsangebot

Das neue Depot bietet klimatisierte Räume und wird mit erneuerbarer Energie versorgt. Es ist zudem geplant, in Zukunft Sonderausstellungen zu Themen zu zeigen, die bislang im DDR Museum noch wenig Beachtung fanden. Mit zwei großen Hallen als Herzstück der Anlage entsteht ein multifunktionales Zentrum: Forschungseinrichtung, Restaurationswerkstatt und Erinnerungsort zum Besuchen – alles in einem. Darüber hinaus eröffnet sich für junge Menschen die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Erhaltung historischer Objekte zu absolvieren und sich mit deren geschichtlichen Zusammenhängen zu befassen.

 

Für Umzug einmal durch die ganze Stadt

Der Umzug der umfangreichen Sammlung von Spandau nach Marzahn war ein Kraftakt. Am 24. April 2024 wurde der Grundstein für das im Beisein von Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke) gelegt. Sie hatte die Ansiedlung über Jahre hinweg unterstützt und begleitet. Dass es nach langem Kampf mit dem Bau und der Eröffnung geklappt hat, freut auch Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU). Sie sagt: „Studien zeigen, dass das politische und historische Wissen über die DDR häufig gering ist, besonders unter Jugendlichen. Erinnerungsorte wie das ‚DDR Museum Depot‘ erzählen kleine und große Geschichten, durch die wir die damalige Zeit besser transportieren können.“

 

Erstmalige Öffnung für Besucher:innen

Am 16. März öffnet das „DDR Museum Depot“ zwischen 11 und 16 Uhr seine Türen für die Öffentlichkeit. Ab diesem Zeitpunkt gelten folgende Öffnungszeiten und Eintrittspreise:

Sonntag: 11.00–16.00 Uhr

Dienstag: 11.00–15.00 Uhr

Donnerstag: 14.00–19.00 Uhr

 

Tickets können vorab online gekauft werden. Der Eintritt kostet 3 Euro, eine Führung 5 Euro. www.ddr-museum.de/de/sammlung