Eröffnung zum neuen Schuljahr:
Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße ist im Plan
Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren steht das Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße kurz vor der Fertigstellung. Am Donnerstag hat die landeseigene Howoge zum Rundgang durch das Gebäude eingeladen. Gemeinsam mit etlichen Fachleuten durchstreiften Staatssekretär Dr. Torsten Kühne, Schulstadtrat Stefan Bley (beide CDU) und die künftige Schulleiterin Gerlind Fischer die neuen Räume. Spätestens im Juni sollen Schule, Sporthalle und die Außenanlagen fertig sein.
Das Gymnasium im Gelben Viertel ist Teil eines Infrastrukturbandes, das bereits zwei Grundschulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen umfasst. Durch die 830 neuen Gymnasialplätze werde ein dringender Bedarf gedeckt, erläuterten Bley und Kühne bei der Begehung.
Anders als die Schulen, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hochzieht, basiert der dreigeschossige Baukörper des neuen fünfzügigen Gymnasiums nicht auf einem Typen-, sondern einem individuellen Entwurf. Das Konzept der Berliner Lern- und Teamhäuser wurde aber auch hier umgesetzt. Es sieht vor, dass sich neue Schulen aus mehreren Compartments zusammensetzen. Das sind im Fall des Gymnasiums an der Erich-Kästner-Straße acht kleine Mini-Schulen mit Stammgruppen- und Teilungsräumen, Foren, Zonen für die multiprofessionellen Teams und Sanitäranlagen. Schulleiterin Gerlind Fischer verglich diese Struktur mit der Hogwarts-Schule bei Harry Potter, die ebenfalls aus mehreren Häusern besteht.
Die Compartments verteilen sich im neuen Gymnasium auf zwei Obergeschosse. Im verglasten Erdgeschoss befinden sich ein großer Mensa- und Mehrzweckbereich mit Bühnentechnik, Fachräume für Musik, Kunst sowie eine Bibliothek und ein Inklusionsbereich. Die bezirkliche Musikschule erhält eigene Räumlichkeiten. Auch darüber hinaus sind außerschulische Nutzungen vorgesehen. Die Sporthalle wird sowohl für den Schulsport als auch für Vereins- und Wettkampfsport zur Verfügung stehen.
Torsten Kühne lobte die „beeindruckende Termintreue“ der Howoge und die Geschwindigkeit des ausführenden Bauunternehmens Gustav Epple Bauunternehmung GmbH. Obwohl es nur noch wenige Monate bis zur Fertigstellung sind, kann es Gerlind Fischer kaum erwarten, mit der Schulgemeinschaft einzuziehen. „Ich bin sprachlos und wirklich begeistert von der Architektur des Gebäudes, das so hochflexibel geplant und innovativ gestaltet worden ist“, schwärmte die Schulleiterin im Anschluss an den Baustellenrundgang. Sie freue sich auch schon jetzt auf die tollen Schulpartys, die in der Aula steigen könnten, so Fischer mit leuchtenden Augen.
Das Gymnasium in der Erich-Kästner-Straße ist nicht die einzige Schule, die von der Howoge in Marzahn-Hellersdorf gebaut wird. Im kommenden Jahr folgt die ISS in der Garzauer Straße mit 600 Schulplätzen. Berlinweit befinden sich sieben von der HOWOGE errichtete Schulen für 5.600 Schüler:innen im Bau. Zwei Schulen haben wir bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt“, erläuterte Geschäftsführer Ulrich Schiller.