Auch die Helle Tierarche muss für mindestens 30 Tage schließen
Maul- und Klauenseuche in Hönow ausgebrochen: Sperrkreis reicht bis nach Marzahn-Hellersdorf
In Deutschland ist zum ersten Mal seit 1988 wieder die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgebrochen. In einer Wasserbüffelhaltung in Hönow wurde die Viruserkrankung nachgewiesen. Um den betroffenen Betrieb ist nun eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern und ein Überwachungsbereich im Umkreis von zehn Kilometern errichtet worden. So soll eine Ausbreitung verhindert werden. Betriebe in dem Gebiet werden veterinärbehördlich gesperrt. Das betrifft unter anderem die Helle Tierarche im Oschatzer Ring. Auch der Tierpark Friedrichsfelde musste vorsorglich dichtmachen.
Am Donnerstag waren auf der Weide in Hönow drei Wasserbüffel verendet. Seit heute steht fest, dass die Tiere mit der Maul- und Klauenseuche infiziert waren – eine hochansteckende, meldepflichtige Tierseuche, der alle Klauentiere (Rinder, Schafe/Ziegen, Schweine) zum Opfer fallen können und für die es keine Behandlungsmöglichkeit gibt. Der gesamte Bestand mit elf weiteren Büffeln musste am Freitag getötet werden. Das Friedrich-Loeffler-Institut stellt klar: „MKS ist eine reine Tierseuche und nicht auf den Menschen übertragbar.“
Wie Marzahn-Hellersdorfs Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) auf Nachfrage mitteilte, werde in Berlin der Senat die Öffentlichkeit umfassend informieren. Man sei in engem Austausch mit Brandenburg und dem Bund. „Der Senat hat einen Fach- und Leitungskrisenstab eingerichtet. Der Bund wird einen nationalen Krisenstab einrichten“, so Zivkovic.
Das Tierseuchenmanagement stelle eine große Herausforderung dar, insbesondere dadurch, dass sich die Tierseuche auch im Wildtierbestand ausbreiten kann, erklärt die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz.