Informationsveranstaltung der Kardiologie am Vivantes Klinikum Kaulsdorf
Wenn das Herz schlapp macht
Am Dienstag, dem 19. November, ist wieder Kaulsdorfer Herztag. Die Traditionsveranstaltung am Vivantes Klinikum (Mylowitzer Straße 45) steht in diesem Jahr unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“. Dr. Jens-Uwe Röhnisch und sein Team informieren über Ursachen und Symptome, stellen wirksame Medikamente, aber auch andere Therapiemöglichkeiten vor und erläutern, was ein gesunder Lebensstil bringt. Obendrauf gibt es das bewährte Rahmenprogramm mit Herzultraschall-Live-Demonstrationen, Blutdruck-Messungen, Erste-Hilfe- und Wiederbelebungsmaßnahmen und Infoständen. Die obligatorische Bratwurst vom Grill darf zum Abschluss auch nicht fehlen. Beginn ist um 15 Uhr.
Wer schon bei kleinen Anstrengungen nach Luft schnappen muss, sich ständig abgeschlagen fühlt oder häufig geschwollene Beine und Füße hat, sollte diese Symptome nicht als Lappalie abtun. Denn dahinter könnte eine ernsthafte Erkrankung stecken. Gerade nachlassende Leistungsfähigkeit und Atemnot gelten als typische Anzeichen für eine Herzschwäche – und die ist weder harmlos noch selten: Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland leiden daran. Die Deutsche Herzstiftung stellt ihre diesjährigen Herzwochen im November unter das Thema. Wie immer beteiligt sich auch die Kardiologie am Vivantes Klinikum Kaulsdorf mit ihrer beliebten Vortragsveranstaltung an der bundesweiten Aufklärungskampagne.
Warum es so wichtig ist, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen und dem tückischen Leiden entgegenzuwirken, macht der neue Herzbericht deutlich: Mit 37.570 Sterbefällen landet Herzinsuffizienz im Jahr 2022 auf Platz drei der Top-Todesursachen. Menschen mit Herzschwäche haben nach wie vor eine schlechte Prognose, weiß Dr. Jens-Uwe Röhnisch. Dabei wären die dramatischen Folgen gut vermeidbar, wenn die zugrundeliegenden Erkrankungen (Bluthochdruck, KHK etc.) rechtzeitig erkannt und behandelt würden.
Doch auch wenn sich die Krankheit einmal eingestellt hat, lässt sich ihr Verlauf positiv beeinflussen. Vor allem eine eingeschränkte Pumpleistung (systolische Herzinsuffizienz) sei konservativ gut therapierbar, so der Kardiologe. „Es gibt vier Basismedikamente, die nachweislich nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern – richtig eingenommen – auch lebensverlängernde Wirkung haben“, so Röhnisch. Im Gegensatz dazu sei die Palette an wirksamen Medikamenten zur Behandlung einer diastolischen Herzschwäche, bei der der Herzmuskel verdickt ist und sich in der Füllphase nicht genügend entspannen und dehnen kann, deutlich überschaubarer.
Wann Betroffene von einer Implantation eines Drei-Kammer-Herzschrittmachers (Resynchronisationstherapie) profitieren können, in welchen Fällen die Implantation eines Kardioverter-Defibrillators (ICD) infrage kommt und warum Herzschwäche bei Frauen seltener erkannt wird – das alles und noch mehr Wissenswertes ist beim Kaulsdorfer Herztag zu erfahren.
Eintritt frei, Anmeldung unter T. (030) 130 17 22 40 oder per E-Mail: wilma.hallier@vivantes.de
Kaulsdorfer Herztag 2024
Dienstag, 19. November, 15–17 Uhr
Myslowitzer Straße 45, 12621 Berlin
Konferenzzentrum, Haus 7a
Vortragsthemen:
■ Was ist chronische Herzschwäche und wie macht sie sich bemerkbar?
■ Welche Ursachen gibt es und wie sieht die moderne Diagnostik der Herzinsuffizienz aus?
■ Was tun? – die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten
■ Was ist Resynchronisationstherapie (CRT), wer braucht einen Defibrillator und was kann die Telemedizin?
■ Das Herz stärken und Lebensqualität erhalten – Wissenswertes für das „schwache Herz“ im Alltag
■ Diskussions- und Fragerunde
Rahmenprogramm:
■ Blutdruckmessung
■ Herzultraschall (Echokardiographie)
■ EKG
■ Erste-Hilfe-Demonstrationen
■ Infostände und Imbiss