Neu gestalteter Eingangsbereich in der Peter-Huchel-Straße
Bunter Blickfang am Familienzentrum Hellersdorf-Süd
„Wir haben beim Basketball und bei der Comic-Explosion mitgemacht“, verraten Bailo (10) und Ibrahim (7) – „und ich beim gelben Blitz“, ruft Jan (9) dazwischen. Stolz zeigen sie und die anderen Teilnehmenden des Graffiti-Projekts am Kinder-, Jugend- und Familienzentrum „Unter einem Dach“ (Peter-Huchel-Straße 39), wie sie den östlichen Eingangsbereich in den letzten Sommerferientagen gemeinsam mit Graffiti-Künstler Steven Jahns verschönert haben.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Leiterin Birgit Herzog spricht von einer „wahnsinnigen Aufwertung“. Im Comic-Pop-Art-Stil zeigt der knallbunte Fassadenschmuck, was drinnen so alles los ist: Denn neben dem anerkannten freien Jugendhilfeträger Metrum Berlin gGmbH befinden sich auf dieser Seite des Hauses auch der Sportjugendclub „Sporti“, eine Tagesgruppe, die Räume des Jugendprojekts 15+ und das Jugendamt mit dem Regionalen Sozialen Dienst Hellersdorf-Süd/Kaulsdorf.
Die Entwürfe für das Kunstwerk entstanden bereits im vergangenen Jahr. „Ich habe sie zugesendet bekommen und dann versucht, alles so authentisch wie möglich an die Fassade zu bringen“, berichtet Steven Jahns. Die Vorzeichnungen übernahm der Profi selbst, bei der Farbgestaltung durften sich die etwa 20 Kinder und Jugendlichen dafür voll und ganz austoben. Einige von ihnen, wie der zwölfjährige Maxiem, waren schon vor einem halben Jahr fleißig in die Vorbereitungen involviert. Mitten im Winter musste der alte marode Putz mühsam von der Wand abgeklopft werden, erinnert sich Sozialpädagoge Simon Böttger. „Das Neuverputzen übernahm dann dankenswerterweise die Firma Rösler.“ Das Mahlsdorfer Bauunternehmen stellte seine soziale Ader unter Beweis und ließ sich den Einsatz nicht bezahlen.
Mit dem Graffiti hat sich das Kinder-, Jugend- und Familienzentrum nun eine schmucke Außendarstellung verpasst. Die Reaktionen der Anwohnenden auf die bunte Wandgestaltung seien bislang durchweg positiv, freut sich Steven Jahns. Metrum-Geschäftsführerin Maja Eckholt ist zuversichtlich, dass die Fassade auch noch lange so schön erhalten bleibt: „Das Graffiti auf der anderen Seite ist ja schon im Herbst entstanden. Bislang hatten wir dort noch keine Schmiererei.“