Hohe Auszeichnung:

Bundesverdienstkreuz für Kleingarten-Chef Dr. Norbert Franke

Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die allermeisten Kleingartenanlagen in Mahlsdorf, Kaulsdorf und Hellersdorf dauerhaft gesichert sind. Aber auch über die Bezirksgrenzen hinaus kämpft Dr. Norbert Franke seit Jahrzehnten leidenschaftlich um den Erhalt der Berliner Kleingartenkultur. Auf Vorschlag von Marzahn-Hellersdorfs Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke) ist dem 79-Jährigen für seine außerordentlichen Verdienste nun wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden. Die Auszeichnung nahm Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) vor. 

Manchmal dauert es länger als gedacht, dann aber endet alles in einer fulminanten Ehrung. Vor fast zwei Jahren habe Juliane Witt ihn angerufen, erinnerte sich der Präsident des Berliner Kleingartenverbandes, Gert Schoppa, auf dem Festakt. Angesichts der vielen Verdienste um das Kleingartenwesen, erklärte Witt (Foto l.), würde sie gern Dr. Franke für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen. Er sei sofort voller Zustimmung gewesen, so Schoppa, woraufhin die Stadträtin an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schrieb.

Weil solche Ehrungen wohl geprüft sein wollen, wurde auch der Bezirk um ein Votum gebeten. Für Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) war es selbstverständlich, den Vorschlag zu unterstützen und zu befürworten. Am 13. August dann der große Tag: Bei hochsommerlichen Temperaturen ließ es sich Senatorin Bonde nicht nehmen, persönlich die besten Grüße des Bundespräsidenten zu überbringen. Vor einem repräsentativen Publikum bestehend aus Kleingartenfreunden, vielen Weggefährten, Vertretern aus dem Landesverband, dem Bundesverband, dem Bezirksamt, dem Berliner Abgeordnetenhaus und der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wurde Dr. Norbert Franke das Verdienstkreuz verliehen. 

Franke gärtnert seit über 50 Jahren. Ihre Parzelle haben seine Frau Christine und er heute in der Kleingartenanlage Elsenstraße. Seit 1997 steht Dr. Norbert Franke dem Bezirksverband der Gartenfreunde Berlin-Hellersdorf vor. Er ist Vizepräsident des Berliner Kleingartenverbandes und gehörte von 2007 bis 2011 dem Präsidium des Bundesverbands an. In einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt heißt es, Franke hatte nachder Wiedervereinigung wesentlichen Einfluss auf die gelungene Zusammenführung der Kleingärtner aus beiden Stadthälften sowie auf die Stärkung und Festigung der Strukturen der Kreis- und Landesverbände der Gartenfreunde.

Mit einer Vielzahl von Erinnerungen würdigten Bezirksamtsmitglieder und Mitstreiter das Engagement Frankes. Betont wurden dabei seine Beharrlichkeit, gerade auch gegenüber der Politik, seine Kompromissfähigkeit sowie seine Herzlichkeit im Umgang mit Menschen innerhalb der Gartenfreunde, aber auch darüber hinaus. „Wer so wie Dr. Franke seit Jahren überparteilich, strategisch geschickt, für den Bezirk und für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit streitet, der hat diese Ehrung verdient“, begründete die Einreicherin Juliane Witt den Vorschlag.

„Wir sind sehr froh, dass der Bundespräsident dem Vorschlag aus unserem Bezirk gefolgt ist – eine sehr würdige Ehrung ­– und der Dank geht auch an die Gattin, die ihrem Mann in dieser Zeit des Engagements immer wieder Rückhalt gegeben hat“, betonte Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU), die gemeinsam mit der für die Bebauungsplanverfahren zuständigen Stadträtin für Stadtentwicklung, Heike Wessoly (CDU), gratulierte. Dr. Franke ließ in seinen Dankesworten keinen Zweifel daran, dass er weiter mit seinen Vereinsmitstreiterin für die Sicherung der Kleingartenanlagen, für einen starken Platz des Kleingartenwesens kämpfen werde. Dafür gab es aus der BVV, die durch den SPD-Fraktionschef Günter Krug vertreten wurde, und von den beiden Abgeordneten, Kristian Ronneburg (Linke) und Alexander J. Herrmann (CDU), viel positive Ermutigung und Dank.