Nach der Premieren-Saison ab in den Sand

Der Biesdorfer Bundesliga-Profi Charlie Peters von den Netzhoppers:

Nach der Premieren-Saison ab in den Sand

Seine Geschichte liest sich wie ein kleines Sportmärchen: Als Charlie Peters zum Volleyball kommt, ist er schon 17 Jahre alt und damit eigentlich zu spät dran, um noch die große Karriere zu starten. Das hat der 2,03 Meter große Biesdorfer zu dem Zeitpunkt auch überhaupt nicht im Sinn. Doch Peters legt eine rasante Entwicklung hin. Er wechselt vom Berliner Volleyballverein Vorwärts (BVV) nach Schöneiche, steigt mit der Mannschaft in die zweite Liga auf und wird 2023 von den Netzhoppers für die erste Bundesliga verpflichtet. 

Dirk Westphal, sportlicher Leiter in Königs Wusterhausen, bezeichnet den Nachwuchsspieler damals als „Rohdiamanten“ – als einen also, in dem noch jede Menge Potenzial schlummert. Offenbar hatte er das richtige Gespür. In seiner Premieren-Saison avanciert der Neuzugang zum verlässlichen Punktemacher und siebentbesten Angreifer der Liga.

Vertrag frühzeitig verlängert

Auf die kommende Spielzeit blickt Charlie Peters optimistisch, obwohl das extrem junge und völlig neu zusammengestellte Team die Saison mit gerade einmal drei Siegen als Tabellenschlusslicht beendet hat. Mal abgesehen von der Tatsache, dass es in diesem Jahr keine sportlichen Absteiger gibt und die Netzhoppers durch diese Festlegung weiterhin erstklassig bleiben, stimmt den Diagonalangreifer auch die Entwicklung der Mannschaft zuversichtlich. Gerade in der Rückrunde sahen die Fans einige sehr ansehnliche Auftritte. Sein persönliches Highlight sei das Spiel gegen Dachau gewesen, verrät Peters. „Wir haben uns an dem Tag bewiesen, dass wir nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können. Das war ein enorm wichtiger Befreiungsschlag.“ Auch die Partie in der Max-Schmeling-Halle gegen die BR Volleys behält der 23-Jährige in bester Erinnerung: „Für mich als Berliner war es ein Traum, da mal zu spielen und dann auch noch einen Satz zu holen“. Im nächsten Jahr will der ehrgeizige Sportler mit den Netzhoppers die Playoffs erreichen. Als einer der Ersten verlängerte er im Mai seinen Vertrag und zeigte damit ein klares Bekenntnis zum Verein. 

 

„Doppelleben“ am Ball

Doch nicht nur in der Halle spielt Peters, der in Biesdorf aufgewachsen ist und die Johann-Strauss-Grundschule besuchte, groß auf. Seit Wochen schon tourt er durch die Republik, um im Sand Bälle übers Netz zu schlagen. Zuletzt ging es an den Wochenenden von Berlin nach Bergisch Gladbach, Barby, Norderney und Wyk bis nach Stuttgart. Nur wenige Spieler würden beide Sportarten in dieser Intensität betreiben, bemerkt Charlie Peters. In Daniel Hähnert hat er einen Beachvolleyball-Partner gefunden, mit dem er auch bei den Netzhoppers gemeinsam auf dem Feld steht.

 

Der BWL-Student sagt, das sportliche „Doppelleben“ tue ihm in mehrfacher Hinsicht gut. Zum einen wäre da der Fun-Factor. Zum anderen ist Peters aber auch davon überzeugt, dass sein Spiel in der Halle von den Einsätzen im Sand profitiere, gerade was das Spielverständnis und Fitness angehe. Läuft es gut, kann er sich mit den Preisgeldern sogar ein paar Euro dazuverdienen. Denn vom Volleyball allein lässt es sich kaum leben. Charlie Peters erhält daher Unterstützung von seinen Eltern, die ihn von Anfang an darin bestärkt haben, den Schritt in die Volleyball-Bundesliga zu wagen. 

 

Da die Kosten für Reisen, Unterkünfte und Startgelder auch nicht ohne sind, sucht der erfolgreiche Sportler für die Beach-Saison noch nach Sponsoren. Unternehmen, die sich vorstellen können, den Bundesliga-Profi zu supporten, können sich gern per E-Mail an ihn wenden: charlie.peters@live.de