Beratungsstelle für Regenbogenfamilien und junge Queers soll im Herbst Arbeit aufnehmen

Trägeraufruf gestartet

Beratungsstelle für Regenbogenfamilien und junge Queers soll im Herbst Arbeit aufnehmen

Das Jugendamt Marzahn-Hellersdorf will eine Beratungs- und Anlaufstelle für Regenbogenfamilien und queere Kinder und Jugendliche an den Start bringen. Am Freitag hat die Suche nach einem Betreiber offiziell begonnen. Das Interessenbekundungsverfahren läuft noch bis 24. Mai. 

In Marzahn-Hellersdorf gibt es für LGBTIQ*– also Menschen, deren geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung nicht in die Heteronorm passen – noch keine Anlauf- und Beratungsstelle. Wenn sie sich professionell beraten lassen möchten, müssen queere Menschen in andere Berliner Bezirke ausweichen und oftmals lange Fahrtwege auf sich nehmen, was gerade für mobilitätseingeschränkte Menschen, Kinder und Jugendliche, aber auch für Familien eine große Hürde ist. Das könne insbesondere für Familien weitreichende Folgen haben, wenn etwa Konflikte um die Geschlechtsidentität eines Kindes nicht gelöst werden, heißt es im Aufruf. 

 

In der geplanten Kontakt- und Beratungsstelle sollen LGBTIQ*-Familien umfassende Unterstützung und Beratung erhalten. Vorgesehen ist, einen externen Dienstleister zu beauftragen, der das Ganze professionell und kompetent konzipiert, einrichtet und leitet. Im Doppelhaushalt 2024/25 sind dafür 119.360 Euro eingestellt. Die Räumlichkeiten befinden sich aller Voraussicht nach im DRK-Familienzentrum Marzahn-Mitte (Sella-Hasse-Straße 19/20). Darüber hinaus können und sollen Beratungsstunden in weiteren Einrichtungen angeboten werden, zum Beispiel im FamilienServiceBüro am Alice-Salomon-Platz oder in der Jugendfreizeiteinrichtung M3+ an der Mehrower Allee.

 

Näheres zum Projekt, zum Anforderungsprofil und der Bewerbung ist auf der Internetseite des Bezirksamts zu finden.