Mit 135 Plätzen
Kita Kinderparadies in Biesdorf eingeweiht
„Möge dies ein Ort sein, an dem Träume wahr werden und Kinderherzen höher schlagen“, sagte Muzaffer Toy, Geschäftsführer der „Initiative für Bildung und Erziehung Berlin gGmbH“ (IBEB), am Freitagvormittag bei der Einweihung der Kita Kinderparadies. Knapp drei Jahre nach dem symbolischen Spatenstich steht das maritime zweigeschossige Gebäude mit der leuchtend babyblauen Fassade in der Biesdorfer Kohlweißlingstraße kurz vor der Fertigstellung. Spätestens im Herbst soll hier die große Eröffnungsparty steigen. Platz ist für 135 Kinder.
Für den Träger ist es die achte Kita in Berlin und die erste in Marzahn-Hellersdorf. Nach jedem Kita-Neubau habe man dazugelernt. „Ich glaube, dies hier ist unser Meisterwerk geworden“, erklärte Akin Kurt, Abteilungsleiter der IBEB-Kitas. Über vier Millionen Euro wurden am Standort investiert. Davon steuerte das Land Berlin knapp drei Millionen Euro an Fördermitteln bei.
Muzaffer Toy sprach in seiner Rede von nicht unerheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Bauablauf. Inzwischen sei das Gebäude endlich zu 99 Prozent fertiggestellt. Die Betriebsgenehmigung steht aber noch aus. Auch Personal wird noch benötigt. Dabei warten viele Familien schon sehnsüchtig auf die Eröffnung. 400 Voranmeldungen sind bereits eingegangen. Das zeige, wie dringend das Angebot nach wie vor gebraucht werde, betonte der zuständige Bezirksstadtrat Gordon Lemm (SPD). Zwar habe sich die Kitaplatzsituation in Biesdorf deutlich entspannt, dafür gebe es in den benachbarten Bezirksregionen noch etwas größere Lücken in der Versorgung.
Die Lage stellt sich aber längst nicht mehr so dramatisch dar wie noch vor ein paar Jahren. Mario Czaja (CDU), der in seinem Grußwort die Bemühungen des Jugendstadtrats und der anderen Verantwortlichen im Bezirk beim Kita-Ausbau ausdrücklich lobte, sagte: „Inzwischen können wir hier eigentlich jedem Kind, das einen Platz braucht, einen Platz anbieten.“ Es gebe eine größere Trägervielfalt und mehr Wahlmöglichkeiten für Familien. Eltern müssten in der Regel auch nicht mehr „ewig weit Wege“ zu einer Einrichtung auf sich nehmen, so der Bundestagsabgeordnete.
Nach dem offiziellen Teil der Einweihungsfeier führten Akin Kurt und Kita-Leiterin Nadine Schwager die Gäste durch das neue barrierefreie Gebäude. Sie zeigten die Räume der nach Meeresbewohnern benannten Gruppen, präsentierten die Küche, in der das Mittagessen selbst zubereitet und nicht nur aufgewärmt wird, Bewegungs- und Kreativräume sowie die Außenanlagen mit verschiedenen altersgerechten Spielgeräten, Matschplatz, Sandkästen und Schaukeln.
Kinder ab zwölf Monaten bis zum Schuleintritt werden künftig in der Kita betreut. „Sie sollen sich hier geborgen fühlen und zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln können“, sagte IBEB-Geschäftsführer Muzaffer Toy.
Voranmeldungen für die Kita sind weiterhin möglich.