Am 20. April von 14 bis 16 Uhr
Bündnis ruft zur Demo in Marzahn-Hellersdorf auf
Unter dem Motto „Marzahn-Hellersdorf ist bunt und weltoffen – für Respekt und Demokratie“ findet im Bezirk am Samstag, dem 20. April, ab 14 Uhr eine Demonstration statt. Startpunkt ist die Nikolai-E.-Bersarin-Brücke an der Landsberger Allee, Ecke Zossener Straße. Von dort aus ziehen die Teilnehmenden in bunter Kleidung mit Transparenten, Luftballons und Schildern am „Haus der Befreiung“ vorbei zum Freizeitforum Marzahn und weiter auf den Vorplatz des Eastgate. Aufgerufen hat das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf.
Mit der Aktion soll ein Zeichen für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft gesetzt werden. In der Ankündigung der Demo verweist das Bündnis auf Zahlen aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht der Registerstelle Marzahn-Hellersdorf. Danach gab es 2023 im Bezirk täglich mehr als einen rechten Vorfall – ein neuer Höchststand seit Beginn der Erfassung im Jahr 2008. Die Registerstelle führt das zum einen auf ein sensibleres Meldeverhalten und zum anderen auf zunehmende neonazistische Aktivitäten zurück. Marzahn-Hellersdorf gilt berlinweit als Hotspot der Kleinstpartei „Der III. Weg“.
Auch das im Januar bekanntgewordene Potsdamer Treffen von Rechtsextremen und Rechtskonservativen, bei dem ein „Masterplan“ über die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland beraten wurde, wird im Demo-Aufruf thematisiert. Das Bündnis appelliert, die Demokratie gegen Hass und Hetze zu verteidigen, und erklärt: „Unser gesellschaftliches Fundament wird von menschen- und demokratiefeindlichen Parteien und Gruppierungen angegriffen. Sie treten das Grundgesetz mit Füßen und spalten unsere Gesellschaft. Solche Angriffe auf unser Grundgesetz dürfen nicht unbeantwortet bleiben.“