Die Lesenacht an der M8 geht in Runde sieben

10 Orte, 7 Haltestellen, 10 Genres, 32 Autor:innen

Die Lesenacht an der M8 geht in Runde sieben

Am Samstag (20.1.) steigt in Marzahn-Hellersdorf das Literaturfestival des Jahres: die Lesenacht an der M8. Zehn Einrichtungen, die mit der Straßenbahn gut zu erreichen sind, öffnen ab 18 Uhr ihre Türen. Pro Ort stehen drei Veranstaltungen auf dem Programm. Es gibt Schauerliches und Schönes, Phantastisches und Philosophisches, Erotisches und Gesellschaftskritisches auf die Ohren. Zehn verschieden Genres werden bedient. Während der Pausen besteht die Möglichkeit, den Schauplatz zu wechseln. 

Tickets für die Lesenacht (Komplettpreis 20 €) erhalten Interressierte vor Ort an den Abendkassen. Auch wenn im Vorverkauf schon etliche Karten weggingen, sind nach Auskunft von Antje Püpke, die das Format gemeinsam mit Reinhard Kneist 2017 initiiert hat, genug Karten verfügbar. Gerade die großen Veranstaltungsorte haben noch freie Kapazitäten.

 

So zum Beispiel das Autohaus Jörg Lessing (Allee der Kosmonauten 140). Der Abend dort steht im Zeichen des Kabaretts. Den Auftakt macht um 18.45 Uhr Gisela Oechselhaeuser mit ihrem Programm „Der Klügere gibt auf!“. Ab 20.45 Uhr präsentiert Olaf Michael Ostertag Ausschnitte aus seinem noch unaufgeführten „Wortstörungsfindungen“, ehe Jane Zahn um 21.45 Uhr zum „Kabarettistischen Jahresrückblick“ ansetzt.

 

Bei der Slam-Nacht in der Dorfkirche Marzahn (Alt-Marzahn 61) begrüßt Moderatorin Heidemarie Liebich zum Auftakt Susanne M. Riedel. Die Berliner Autorin und Vorleserin feiert in ihren Kurzgeschichten das große Kino der kleinen Momente. Mit zartbitterem Humor, reichlich Wortwitz und heiterer Unerschrockenheit erzählt sie aus ihrem Alltag in der Hauptstadt. Der israelische Schriftsteller und Dramatiker Erez Majerantz hingegen beschreibt in seinen Texten den schlechten Zustand der Welt, der einerseits Kummer bereitet, zum anderen aber Absurditäten zeigt, die zum Spotten einladen. Zum Abschluss liest die in München geborene Autorin und freie Theatermacherin Maja Das Gupta „Aus dem Leben eines Pöblers“.

 

Auf eine „Berliner Nacht“ mit der Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin Birgit Letze-Funke („Tagebuch einer system-irre-levanten Berlinerin“), der Autorin Andrea Maluga und der Liedermacherin, Lyrikerin und Autorin Ute Apitz („PegaSuse“) dürfen sich Gäste im FELIX-Punkt-Club (Schwarzburger Straße 10) freuen, während es im Wuhleanger“ (Schleusinger Straße 8) kriminell zugeht. Dort liest Isabelle Bach aus ihrem Kriminalroman „Vindicta – Strafe muss sein“ – Deutschlands Antwort auf „Shades of Grey“. Ernst Reuß hat für den Abend einen Mix aus True-Crime-Fällen der Berliner Nachkriegszeit und aktuellen Fällen vorbereitet und Astrid-Ann Jabusch gibt „Literarische Auftragsmorde u.a. Delikte“ zum Besten.

 

Die 7. Lesenacht an der M8 steht unter dem Motto „Schlimmer als blind sein, ist nicht sehen wollen“ (W.I. Uljanow). Besucher:innen sind eingeladen, in die weite Welt der Bücher einzutauchen, unbekannte Genres zu entdecken und sich von den Geschichten begeistern zu lassen. Das komplette Programm ist hier zu finden.