Gute Skate-Bedingungen, Sauberkeit, Turnhallen, Klimaschutz
Was Kinder aus dem Bezirk sich so wünschen
Am Internationalen Tag der Kinderrechte fand im Fair an der Marzahner Promenade die diesjährige Kinder- und Jugendversammlung statt. Etwa ein Dutzend junger Leute war der Einladung des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros gefolgt und nutzte die Gelegenheit, mit Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) und den anderen Mitgliedern der „Bezirksregierung“ zu verschiedenen Themen ins Gespräch zu kommen.
Zum Auftakt der Sitzung waren die Erwachsenen erst einmal gefragt, ein bisschen Privates von sich preiszugeben. Von Stefan Bley (CDU) war zu erfahren, dass er den schwarzen Gürtel im Judo hat. Heike Wessoly (CDU) outete sich als Lichtenbergerin und Juliane Witt (Linke) verriet, dass sie sowohl Team Fahrrad als auch Team Auto sei. Sie esse wahnsinnig gern asiastisch und besitze einen italienischen Straßenhund, ließ Nadja Zivkovic die Kinder und Jugendlichen wissen, wohingegen Gordon Lemm (SPD), der im Freizeitforum schwimmen gelernt hat und bis zu zweimal pro Woche auf dem Bolzplatz steht, eher ein Herz für Katzen hat.
Nach der kleinen Vorstellungsrunde ging es ans Eingemachte. Ein Schwerpunktthema waren die Skateparks im Bezirk. Andreas Lemmer vom Straßen- und Grünflächenamt hatte die Antworten parat: Die Arbeiten an der Anlage „Der Rote“ in der Wuhletalstraße sollen Ende des ersten Halbjahres 2024 abgeschlossen sein. Es werden alte Elemente saniert und neue errichtet. Bei der letzten Kinder- und Jugendversammlung hatten die Nutzer auf den prekären Zustand des beliebten Treffpunkts aufmerksam gemacht. Im Nachgang fand eine Ortsbegehung mit mehreren Mitgliedern des Bezirksamts statt.
Anders stellt sich die Situation im Skatepark an der Senfte 10 dar. Inzwischen haben auf dem benachbarten Grundstück die Bauarbeiten für den Ersatzneubau begonnen. Mindestens ein Teil der bestehenden Anlage wird aber schon Anfang 2024 abgerissen, also noch bevor die neue fertig ist. Betroffen sei die vordere Rampe, teilte Stadtentwicklungsstadträtin Wessoly mit.
Lorena Bertram, Schülerin des Melanchthon-Gymnasiums, beklagte, dass ihr Gymnasium über keine eigene Sporthalle verfüge und die Turnhalle der benachbarten Kolibri-Grundschule wegen eines Wasserschadens ebenfalls nicht begehbar sei. In den nächsten Jahren werde es keinen Neubau am Standort geben, merkte Stefan Bley an. Vielleicht könne aber die neue Sportanlage der 36. Grundschule im Naumburger Ring mitgenutzt werden, warf Gordon Lemm ein.
Das Team von CleanUp MaHe gab Einblicke in seine Aktivitäten und regte einen Krähenschutz für die öffentlichen Abfalleimer an. Zudem wünschen sich die Jugendlichen, dass mehr Menschen für eine saubere Nachbarschaft mit Zange und Tüte durch die Quartiere streifen. Um dieses Anliegen zu unterstreichen, wurde das gesamte Bezirksamtskollegium mit Müllsammelutensilien ausgerüstet.
Im zweiten Teil der Veranstaltung berichteten Helena und Carla als frisch gewählte Vorstandsmitglieder des Kinder- und Jugendparlaments vom Workshopwochenende im Wannseeforum. Anschließend stellten sie Ziele und Errungenschaften vor. Einen kleinen Erfolg konnten auf der Versammlung auch die Aktivisten von Fridays for Future verbuchen. Sie hatten erneut ihre Forderung nach einem Klimaaktionstag vorgetragen.
Schulstadtrat Stefan Bley zeigte sich dem Thema gegenüber aufgeschlossen. Er sieht sich in der Verantwortung, gemeinsam mit dem Schulamt und dem Umweltbeauftragten ein entsprechendes Konzept zur erstellen.