Unterwegs in Kaulsdorf-Mitte zwischen Bahndamm und B1
Kiezspaziergang mit Hindernissen
Blockierte, unbefestigte, unterbrochene und marode Gehwege, fehlende Zebrastreifen, ein unsicherer Schulweg, schwache Laternen, quälendes Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und andere Stolperfallen: Bei einem Spaziergang durch Kaulsdorf-Mitte zwischen Bahntrasse und B1 haben Teilnehmende etliche Gefahrenstellen identifiziert und Vorschläge gemacht, wie sich die Situation für Fußgänger verbessern ließe.
Angeregt hatte den Termin Petra Ritter von der Senior:innenvertretung. Sandra Schwarze, Leiterin des Stadtteilzentrums in der Brodauer Straße, trommelte mit ihrem Team die Leute zusammen. Neben einigen Bürger:innen interessierten sich auch Lokalpolitiker:innen von Linken, Grünen und SPD für das Thema. Begleitet wurde die Gruppe von der Kontaktbereichsbeamtin Cornelia Meyer und von Roland Stimpel, der sich mit seinem Verein FUSS e. V. schon seit Jahren für die Rechte von Fußgänger:innen starkmacht.
Erste Stationen waren der Galgen und der Heinrich-Grüber-Platz. Neben dem leidigen Thema der fehlenden südlichen S-Bahnbrücke ging es auch um den Kreisverkehr am Arm Brodauer Straße. Denn der ist tückisch: Eigentlich haben Fußgänger:innen hier gegenüber herausfahrenden Pkw Vorrang. Doch diese Regel kennen wohl die wenigsten. Besonders gefährlich wird es, wenn Autofahrer:innen auch noch beim Verlassen des Kreisels vergessen zu blinken. Ein Zebrastreifen könnte mehr Sicherheit bringen, so die einhellige Meinung.
Etliche weitere Gefahrenpunkte trug Roland Stimpel während der Tour in seine „GehCheck“-App ein. Bei dem von Pflasterschäden übersäten Gehweg in der Planitzstraße kam er mit den Meldungen kaum hinterher. In der Myslowitzer Straße, im Münsterberger Weg und in der Pölitzer Straße hatte dann Cornelia Meyer alle Hände voll zu tun. Da wurde in Kurven, auf Gehwegen und in Grünanlagen geparkt. Die Polizistin verteilte reichlich Knöllchen. Am letzten Halt, vor der Franz-Carl-Achard-Grundschule, zeigte die Kontaktbereichsbeamtin auf die Gaslaternen und berichtete, dass sie in der dunklen Jahreszeit oft mit der Taschenlampe an der Kreuzung Adolf-, Ecke Georgstraße stehe, um den Schulkindern den Weg zu leuchten.