Vier Monate nach Flutung des Mummelsolls: Firma nimmt Bodenproben

Mission: Rettung der Hönower Weiherkette

Vier Monate nach Flutung des Mummelsolls: Firma nimmt Bodenproben

Die größtenteils ausgetrocknete Hönower Weiherkette soll wieder zum Leben erweckt werden. Um Erkenntnisse für die Rettung des Gewässersystems zu gewinnen, war Ende April der Mummelsoll probeweise geflutet worden. Jetzt steht die nächste Maßnahme an. In dieser Woche werden Bohrungen vorgenommen, um die tieferen Bodenschichten zu erkunden.

An insgesamt zehn Stellen entnimmt eine von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt beauftragte Fachfirma in den kommenden Tagen Bodenproben. Es werden Sonden bis zu einer Tiefe von zehn Metern eingeschlagen, um die einzelnen Schichten des Untergrunds auf ihre Beschaffenheit und Versickerungsfähigkeit untersuchen zu können. Der größte Bohrdurchmesser betrage acht Zentimeter, teilt ein Sprecher der Senatsverwaltung mit. Vor Beginn der Arbeiten sollen die Standorte durch eine ökologische Baubegleitung auf Nistplätze und das Vorkommen geschützter Tier- und Pflanzenarten geprüft werden.

 

Die Bohrungen sind Teil einer Machbarkeitsstudie, die klären soll, welche Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserhaushalts der Hönower Weiherkette geeignet sind und wie eine ökologische Aufwertung der Kleingewässer insgesamt gelingen kann. Infrage kommt etwa die dauerhafte Einleitung von Regenwasser aus der Umgebung. Die am Mummelsoll gewonnen Erkenntnisse sollen auf die anderen Teiche übertragen werden. 

 

Schon wenige Tage nach der Flutung hatte sich abgezeichnet, dass Abdichtungen mit natürlichen Materialien wie zum Beispiel Ton an den Weihern vorgenommen werden müssen, damit sie zugeführtes Wasser auch halten können. Allein in den ersten vier Wochen verlor der Mummelsoll im Schnitt zwei Zentimeter pro Tag. Die Bohrungen sollen unter anderem darüber Aufschluss geben, ob die Weiher über Grundwasserleiter verbunden sind.