Ausgelassen feiern und sich austauschen:
Am 17. Juni steigt ein großes Fest für Alleinerziehende im Bezirk
Über die Clownsfrau aus vollem Herzen lachen, sich ein Duschbad mit duftenden Ölen selbst anmischen oder erfahren, wie man im Alltag mit Kind ruhiger bleibt – all das können alleinerziehende Eltern nächsten Samstag (17. Juni) beim großen Fest im Familienzentrum DRehKreuz (Sella-Hasse-Straße 19) und dem benachbarten Garten der Begegnung. Das Netzwerk für Alleinerziehende Marzahn-Hellersdorf will Ein-Eltern-Familien einen Tag zum Wohlfühlen und Spaßhaben bereiten. Denn diese finden im Alltag kaum Zeit zum Durchatmen und werden von den nicht enden wollenden Krisen mit besonders großer Wucht getroffen.
Die vom Netzwerk federführend auf die Beine gestellte Veranstaltung geht von 14 bis 18 Uhr und richtet sich vor allem an Eltern, die allein oder getrennt erziehend leben. Genauso gut können Großeltern und andere Multiplikator:innen vorbeikommen und die Informationen anschließend weitergeben. „Wer in einer Beziehung lebt, sich aber alleinerziehend fühlt, ist bei uns ebenfalls an der richtigen Adresse“, betont Manja Finnberg, Koordinatorin der Netzwerkarbeit für Alleinerziehende im Bezirk. Auch diese Mütter oder Väter bräuchten schließlich Unterstützung – etwa, wenn der oder die Partner:in vor lauter Arbeit nie zu Hause sei und die gesamte Sorgearbeit ständig auf nur zwei Schultern laste.
Die Netzwerkmitglieder beraten auf dem Fest an etwa 20 Ständen zu Kitaplatzsuche, Kinderzuschlag, Gesundheit und vielen anderen Themen. Darüber hinaus wird es kreative Mitmachstationen, eine kunterbunte Bühnenshow mit Musik, Tanz, Zauberei und Theater geben. Einige Programmpunkte sind noch geheim. Kuchen, Eis, Bratwurst, Milchreis, Suppe und andere Köstlichkeiten werden zu kleinen Preisen angeboten. Außerdem finden nach vorheriger Anmeldung kostenlose Workshops zu Elternwut, Selbstfürsorge und Ernährung statt. Während der etwa 50-minütigen Kurse sichern Mitarbeitende von Schlaufuchs Berlin die Kinderbetreuung im angrenzenden Kita-Garten ab.
Sie hoffe, dass die Mütter und Väter von der Veranstaltung ganz viel für sich mitnehmen können, erklärt Manja Finnberg, der es besonders wichtig war, das Event an einem Samstag zu veranstalten. Denn die Projektkoordinatorin weiß: „Kaum eine alleinerziehende Person hat in der Woche Zeit und Kraft, auf so ein Fest zu gehen.“ Die Idee zum Aktionstag für Alleinerziehende trägt sie schon mehrere Jahre mit sich herum. Ursprünglich war geplant, das zehnjährige Bestehen des Netzwerks gebührend zu feiern. 2011 wurde das Modellprojekt aus der Taufe gehoben. Inzwischen haben alle anderen elf Bezirke mit Koordinierungs- und Anlaufstellen für Alleinerziehende nachgezogen. Corona durchkreuzte die Partypläne im Jubiläumsjahr. Ein Fachtag kam für sie nicht infrage, so Finnberg. Vielmehr sollen Ein-Eltern-Familien in ihrer anhaltenden Überlastungssituation ein paar unbeschwerte Stunden verbringen und erfahren können, wo im Bezirk sie Unterstützung erhalten.
Der Eintritt und alle Angebote sind frei.
Das Programm im Überblick:
Workshops:
- 14.30 Uhr: „Mama*Papa, nicht schreien! Weg mit der Elternwut“ (Anmeldung: s.schams@frauenzentrum-marie.de)
- 14.30 bis 18.00 Uhr: „Gesundes Fastfood“ – offener Mitmachworkshop (Teilnahme mit Kindern ohne Anmeldung jederzeit möglich)
- 15.30 Uhr sowie 16.30 Uhr: „Selbstfürsorge im Alltag für Alleinerziehende mit wenig Zeit“ (Anmeldung: s.schams@frauenzentrum-marie.de)
Bühnenshow:
- 14.00 Uhr: Eröffnung und Kindertanz von Reflect e. V.
- 14.30 Uhr: Der faule Zauberer Yupp
- 15.30 Uhr: Kindertheater „Der Faulbär büxt aus“ mit DramaDrumul (4-8 Jahre, im Haus)
- 15.40 Uhr: Clowninnen-Duo Maria Eugenia und Margarita
- 16.30 Uhr: StreetdanceKids von Fit und Fun Marzahn e. V.
- 17.00 Uhr: Live-Musik mit TEEater