Halbzeit beim Erweiterungsbau für die Alice-Salomon-Hochschule

Am 26. April war Richtfest auf dem Kokoschkaplatz

Halbzeit beim Erweiterungsbau für die Alice-Salomon-Hochschule

© Thomas Uhlemann / pressefoto-uhlemann.de
© Thomas Uhlemann / pressefoto-uhlemann.de

„Ich glaube, Alice Salomon würde zufrieden auf dieses Gebäude schauen, denn es schafft Platz für Lehrende und Lernende, die sich im Geiste der Namensgeberin für unsere Gesellschaft engagieren“, sagte Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch in Helle Mitte beim Richtfest für den Ergänzungsneubau der Alice-Salomon-Hochschule. Neben dem Bausenator, seiner Senatskollegin Ulrike Gote (Grüne) und Rektorin Prof. Dr. Bettina Völter waren Bauleute und Gäste aus Politik und Verwaltung auf den Kokoschkaplatz gekommen, um gemeinsam Halbzeit für das 40-Millionen-Euro-Projekt zu feiern. Geplanter Fertigstellungstermin ist im Herbst 2024.

„Es ist nun sichtbar, hörbar, spürbar und greifbar, manchmal auch etwas riechbar, dass die Alice-Salomon-Hochschule zum Alice-Salomon-Campus wird“, sagte Bettina Völter mit Blick auf die umfangreichen Bauarbeiten. Obwohl der Ergänzungsbau etwas versteckt hinter dem Marktplatz-Center errichtet wurde, ist er nun nicht mehr zu übersehen, denn aus dem Fünfgeschosser ragt ein geschwungener, 39 Meter hoher Turm heraus – eine städtebauliche Landmarke, wie Architekt Bruno Vennes betonte. Im Inneren entstehen 29 Seminarräume, Skills Labs für den Erwerb praktischer Fertigkeiten, Bewegungs- und Physiotherapieräume, ein Kinderbereich, Büroräume und als Besonderheit ein Theaterseminarraum hoch oben in der 10. Etage. Außerdem bekommt die ASH endlich ihre langersehnte Mensa. Bisher gibt es nur eine erweiterte Cafeteria im Haupthaus. 

 

Alles in allem soll der Neubau zeitgemäße Studienbedingungen für bis zu 1.700 Studierende und 100 Lehr-, Forschungs- und Verwaltungskräfte bieten. Der zusätzliche Platz werde dringend gebraucht, erläuterte die Rektorin. Schon jetzt sei die ASH die größte staatliche SAGE-Hochschule (SA steht für Soziale Arbeit, G für Gesundheit und E für Erziehung) der gesamten Bundesrepublik. Weil das 1997 eröffnete Bestandsgebäude längst zu klein geworden ist, mietet die Bildungseinrichtung seit einigen Jahren Räume in der Passage am Fritz-Lang-Platz an. „Wir haben auch eine Dependance im Helleum (…) und am Kastanienboulevard einen Ort, wo wir Stadtentwicklung mitbegleiten. Wir dehnen uns aus und sind inzwischen solide im Bezirk angekommen“, so Völter. Die Hochschule sei so stark gewachsen, dass auch nach Bezug des Erweiterungsgebäudes weiterhin Räume angemietet werden müssten.

 

Vor diesem Hintergrund seien die 40 Millionen Euro gut angelegtes Geld, findet der Bausenator. Sowieso tue Berlin gut daran, in den Wissenschaftsbereich zu investieren, „weil das ein Sektor ist, der Zukunft hat, und um den wir uns kümmern müssen“, so Geisel. Das Geld für das Vorhaben stammt aus verschiedenen Landestöpfen. 11,8 Millionen Euro steuert die Hochschule selbst bei.

 

Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Ulrike Gote, hob in ihrer Rede die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Marzahn-Hellersdorfer Bildungseinrichtung hervor: „Die ASH leistet einen unglaublich wichtigen und unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.“ Ausgebildet werden hier Menschen in Berufen mit den deutschlandweit größten Fachkräftelücken, darunter Sozialarbeiter:innen, Kindheitspädagog:innen und Pflegekräfte. Und sie alle beobachten mit großer Neugier und Vorfreude, wie der SAGE-Campus in Marzahn-Hellersdorf Gestalt annimmt, berichtet Bettina Völter: „Wir können kaum erwarten, auch dieses Gebäude mit Wissenschaft zu beleben, die direkt an den aktuellen Themen und Problemen unserer Gesellschaft ansetzt.“

 

So soll das Gebäude aussehen, wenn es fertig ist:

© BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH
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