SOPHIA unterstützt seit 15 Jahren
Alt werden in den eigenen vier Wänden
Zuhause – das ist weit mehr als eine Wohnung mit Zimmer, Bad und Küche. Es ist vertraute Umgebung, ein Ort, der oft voller Erinnerungen steckt und Geborgenheit gibt. Die meisten Senior:innen wünschen sich daher auch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden ein selbstständiges Leben führen zu können. Unterstützung im Alltag bietet die SOPHIA Berlin GmbH. Im September hat das Unternehmen mit einem Tag der offenen Tür sein 15-jähriges Jubiläum gefeiert.
Die Geburtstagsgäste konnten sich in den frisch renovierten Räumen an der Mehrower Allee 52 umschauen und das breite Spektrum an Dienstleistungen und Angeboten kennenlernen. Dazu gehören ein intelligenter Hausnotruf mit persönlichem Ansprechpartner, eine Sozial- und Mietschuldnerberatung, Stadtteilarbeit, die Betreuung von mobilitäteingeschränkten Personen bei Sanierungen und Aufzugausfällen, Nachbarschaftstreffs, Mediation bei Streitigkeiten und Beratungen zu Wohnraumanpassungen und Servicewohnen an derzeit acht Standorten. SOPHIA-Geschäftsführerin Melanie Rosliwek-Hollering lieferte in ihrer Begrüßungsrede eine ganze Reihe bemerkenswerter Zahlen. So haben 67 Ehrenamtliche allein im letzten Jahr 3.200 Stunden Telefondienst geleistet und 13.000 Stunden damit verbracht, Veranstaltungen zu begleiten und durchzuführen.
Zu den ersten Geburtstagsgratulant:innen gehörten die Geschäftsführer:innen der beiden Mutterkonzerne degewo und STADT UND LAND. Degewo-Chef Christoph Beck erinnerte daran, dass die Gründung von SOPHIA im Jahr 2007 eine „schwere Geburt“ war und das Projekt nicht unbedingt als Wunschkind des Gesellschafters galt. „Es gab damals große Diskussionen mit der Senatsverwaltung für Finanzen.“ Heute ist SOPHIA – der Name steht für „Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag“ – eine Teenagerin und kann längst auf eigenen Beinen stehen. „Inzwischen sind wir mit unseren Haupt- und Ehrenamtlichen nicht mehr nur für degewo und STADT UND LAND tätig, sondern für alle kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und einige Genossenschaften“, bemerkte Melanie Rosliwek-Hollering nicht ohne Stolz. STADT UND LAND-Geschäftsführerin Natascha Klimek lobte die Arbeit des hochengagierten Teams. Sie bezeichnete SOPHIA als „eine wichtige Gestalterin lebenswerter Wohnquartiere, in denen sich Menschen wohlfühlen“.
„Wie geht es Ihnen heute?“ So oder so ähnlich beginnen die meisten Telefonate, die Marina Kaelecke mit „ihren“ Senior:innen führt. Seit etwa fünf Jahren ist die Hellersdorferin ehrenamtliche Telefonpatin bei SOPHIA. Wenn die Pandemie sie nicht gerade ins Homeoffice zwingt, ruft sie jeden Mittwoch bei den Leuten an, erkundigt sich nach deren Wohlergehen und redet mit ihnen sowohl über schöne Dinge als auch ernste Themen. Vier Personen mit ganz individuellen Geschichten stehen derzeit bei Marina Kaelecke auf der Telefonliste. „Zu Hochzeiten waren es bis zu zwölf Patinnen und Paten.“ Den Menschen am anderen Ende der Leitung bedeuten die Gespräche mit der sympathischen Frau enorm viel. Vor allem helfen sie gegen die Einsamkeit. Manchmal kommt es vor, dass Marina Kaelecke für die alten Leute der einzige Kontakt in der Woche ist. Nicht selten kommt es vor, dass ein Telefonat gut und gerne eine halbe Stunde oder länger dauert. „Ich quatsche so, wie mir der Schnabel gewachsen ist und gebe auch Privates von mir preis. Ich glaube, dadurch fällt es den Seniorinnen und Senioren leichter, sich ebenfalls zu öffnen“, sagt sie.