Zwei Millionen Liter Wasser wandern aus der Schwimmhalle in das Gewässer
Bäder-Betriebe füllen den Springpfuhl auf
Der Springpfuhl, ein kleiner See ohne Zu- und Abfluss in Nähe des gleichnamigen S-Bahnhofs in Marzahn, erhält in diesen Tagen jede Menge Wasser von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB): Noch bis Freitag werden zwei Millionen Liter Wasser aus der Schwimmhalle „Helmut Behrendt“ am Helene-Weigel-Platz in das kleine Gewässer gepumpt. Das Hallenbad ist derzeit in der Sommerpause. Um das neue Edelstahlbecken zu überprüfen und kleine Reparaturen auszuführen, muss das Becken leer sein.
Damit das Wasser für die Tiere und Pflanzen im See unbedenklich ist, haben die Bäder-Betriebe schon am 19. Juni die Zufuhr von Chlor gestoppt. So konnte sich das zur Desinfektion verwendete Chlor allmählich verflüchtigen. In Kooperation mit dem Umweltamt und mit dem bezirklichen Gesundheitsamt wurde am Montag grünes Licht für das Ablassen des Wassers in den See gegeben. Über eine unterirdisch verlaufende Rohrleitung wird das Wasser täglich von 6 bis 20 Uhr in den See gepumpt.
Der Vorgang ist nicht neu. Seit etwa 20 Jahren schon wird das Wasser der Schwimmhalle beim Ablassen in den kleinen Springpfuhl geleitet. „Wir freuen uns über diese Kooperation, die schon seit vielen Jahren besteht“, sagt die zuständige Bezirksstadträtin Juliane Witt. „Der See, der bis auf die Eiszeit zurückgeht, profitiert von dem Wasser sehr.“ Messungen haben ergeben, dass das Wasser den See zusätzlich mit Sauerstoff anreichert. Zudem steigt der Wasserspiegel um rund 20 Zentimeter. Auch die BBB profitieren von der Zusammenarbeit: Sie sparen die Kosten für die Abwasserentsorgung.
Auch in den kommenden Jahren erhält der Springpfuhl Wasser aus dem Schwimmbad: Das neu eingebaute Edelstahlbecken muss bis 2026 einmal pro Jahr überprüft werden.