Sportgala im Freizeitforum Marzahn
Das sind unsere Champions
Sie ließen sich auch von der Pandemie nicht ausbremsen und haben im Jahr 2021 für ganz besondere Sportmomente gesorgt. Dafür wurde verdienstvollen Athletinnen und Athleten sowie hochengagierten Ehrenamtlichen bei der 27. Marzahn-Hellersdorfer Sportlerehrung eine große Bühne bereitet. In neun verschiedenen Kategorien nahmen Bezirksamt und Bezirkssportbund Ehrungen vor.
Ob Cricket oder Leichtathletik, Tischtennis oder Flossenschwimmen, Rhythmische Sportgymnastik oder Boxen: Der Arndt-Bause-Saal des Freizeitforums Marzahn (FFM) stand am Freitag ganz im Zeichen des Sports. Im Publikum und hinter den Kulissen war die Freude groß: Endlich wieder eine echte Gala. Während die letzte Sportlerehrung pandemiebedingt im kleinen Rahmen auf der grünen Wiese unter freiem Himmel stattfinden musste, wurde die diesjährige Auflage wieder eine Nummer größer aufgezogen, wenn auch mit einigen Vorsichtsmaßnahmen. So brachten nur wenige der geladenen Gäste eine Begleitperson mit. Da auch nicht alle Nominierten ihre Auszeichnung persönlich entgegennehmen wollten oder konnten, blieb so mancher Sitzplatz leer. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Zwischen den Ehrungsblöcken verzückten die Turnerinnen und Tänzerinnen des 1. VfL Fortuna Marzahn die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihren glanzvollen Darbietungen und sorgten für einen kurzweiligen Abend. Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Grabitz vom Berliner Turn- und Freizeitsportbund (BTFB).
Applaus für ganz großen Sport
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport überreichten die Auszeichnungen. Sie verneigten sich vor den Ehrenamtlichen und deren Bemühungen um das Sport- und Vereinsleben ebenso wie vor den Athletinnen und Athletinnen, die in der vergangenen Saison sportliche Höchstleistungen erbracht hatten, mitunter Titel und Top-Platzierungen bei Berliner-, Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften einfahren konnten und damit auch Marzahn-Hellersdorf über die Bezirksgrenzen hinaus präsentierten.
Über einen Platz ganz oben auf dem Treppchen durften sich Leichtathlet Nils Raschack (U14, 1. VfL Fortuna Marzahn), die Rhythmische Sportgymnastin Annika Szabo (U14, 1. VfL Fortuna Marzahn), Sprint-Ass Friedrich Rumpf (U18, 1. VfL Fortuna Marzahn) und die Leichtathletin Lena Leege (U18, Hellersdorfer Athletik-Club Berlin) freuen. Auch der Weit- und Dreispringer Florian Bernert (Erwachsene, Hellersdorfer Athletik-Club Berlin), die Kapitänin der Deutschen Nationalmannschaftsgruppe in der Rhythmischen Sportgymnastik, Nathalie Köhn (Erwachsene, 1. VfL Fortuna Marzahn) und die Orientierungsläuferin Gudrun Brettschneider (Ü55 KOLV) holten in ihren Altersklassen den Titel. Zur besten Mannschaft wurden die Tischtennis-Damen des TTC Berlin Eastside gekürt.
„Super-Sportbezirk“ Marzahn-Hellersdorf
Neu war in diesem Jahr, dass als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung nicht nur die drei Bestplatzierten im Rampenlicht standen, sondern alle Nominierten. „Das ist wie bei der Oscarverleihung“, erläuterte die stellvertretende Vorsitzende des Bezirkssportbundes (BSB), Konstanze Dobberke. Hinter jeder Nominierung würden bemerkenswerte Leistungen stecken, die es wert seien, gewürdigt zu werden.
BSB-Chef Jan Lehmann bedankte sich zu Beginn der Veranstaltung bei allen Sportenthusiastinnen und -enthusiasten für ihr Durchhaltevermögen während der Corona-Zeit. Marzahn-Hellersdorfer Vereine hätten in den vergangenen zwei Jahren deutlich weniger als andere in Berlin unter Mitgliederschwund gelitten, berichtete er. Nun seien die Clubs fast schon wieder auf Vorpandemieniveau. „Marzahn-Hellersdorf ist ein Super-Sportbezirk“,. was aber fehle, sei ein Freibad. Alle müssten mithelfen, dies zu ändern, sagte Lehmann, der auch für die SPD im Abgeordnetenhaus sitzt, in Richtung der ersten Saalreihe. Dort hatten viele Politikerinnen und Politiker Platz genommen – unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und Berlins Sport- und Innensenatorin Iris Spranger (SPD), der CDU-Abgeordnete Alexander J. Herrmann (CDU), Abgeordnetenhaus-Vizepräsidentin Dr. Manuela Schmidt (Linke), mehrere Bezirksverordnete sowie Bezirksbürger Gordon Lemm (SPD) und Sozialstadträtin Nadja Zivkovic (CDU).
Sportvereine – eine starke gesellschaftliche Kraft
Forderungen speziell an die Landespolitik formulierte Marzahn-Hellersdorfs Sportstadtrat Dr. Torsten Kühne in seiner Rede. Er wünscht sich finanzielle Unterstützung sowohl bei der Gestaltung des Host-Town-Programms für die Special Olympics World Games im Sommer 2023 als auch bei der Umsetzung mindestens eines Leuchtturmprojektes aus dem noch fortzuschreibenden bezirklichen Sportentwicklungsplan.
Außerdem stellte Kühne in seiner Rede die gesellschaftlichen Verdienste der Vereine heraus. Der Sport lebe genau die Werte, „die wir gerade in diesen Zeiten brauchen“: Solidarität, Fairness, Leistungsbereitschaft, Inklusion und Integration. So hätten viele Vereine in den vergangenen Wochen ohne zu zögern und völlig unkompliziert Menschen aus der Ukraine bei sich aufgenommen. „Kaum waren die ersten Geflüchteten da, waren schon die ersten Angebote umgesetzt“, so Kühne.