Der Aufzug findet in diesem Jahr am Samstag, dem 18. Juni, statt
Es wird laut und bunt: Pride-Parade mit Straßenfest in Marzahn
Am Samstag, dem 18. Juni, gehen im Bezirk wieder viele Menschen für Liebe und Vielfalt auf die Straße. Zum dritten Mal findet in Marzahn eine Pride-Parade statt. Sie richtet sich speziell an die hier lebende russischsprachige Community und steht unter dem Motto „Bunt*уй“ – ein Wortspiel aus dem ukrainischen „Aufstand“ und dem deutschen „Bunt“. Neu bei der diesjährigen Auflage ist, dass es neben der Demo auch ein Fest auf dem Victor-Klemperer-Platz geben wird.
Veranstaltet wird das Event erneut von Quarteera. In dem 2011 gegründeten Verein engagieren sich in Deutschland lebende russischsprachige LGBTQ*-Personen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, gegen die Vorurteile zu kämpfen, denen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität in ihrer Community ausgesetzt sind.
Mit der „Marzahn Pride“ möchten die Aktivist:innen auch ein Zeichen der Solidarität mit allen Schwulen, Lesben, Transgender, bi-, inter-, asexuellen und nonbinären Menschen setzen, die aus dem „PostOst-Raum“ stammen und in ihren Heimatländern nicht ungefährdet für ihre Rechte auf die Straße gehen können.
Der Austragungsort ist alles andere als willkürlich gewählt: Zum einen leben im Bezirk viele russischsprachige Menschen und zum anderen ist in Marzahn-Hellersdorf queeres Leben nach wie vor nicht besonders sichtbar. Die Demo startet um 12 Uhr an der Kreuzung Märkische Allee und Raoul-Wallenberg-Straße. Von dort aus bewegt sich der Zug in Richtung Bockwindmühle. Weiter geht es auf der Landsberger Allee und der Marzahner Promenade bis zum Freizeitforum Marzahn.
Eröffnet wird das Straßenfest auf dem Victor-Klemperer-Platz gegen 14 Uhr. Berlins Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung, Prof. Dr. Lena Kreck (Linke), Marzahn-Hellersdorfs Bezirksbürgermeister Gordon Lemm (SPD) und die bezirkliche Gleichstellungsbeauftragte Maja Loeffler werden die Teilnehmer:innen und Besucher:innen begrüßen. Bis 19 Uhr kann dann ausgelassen gefeiert werden. An dem Straßenfest beteiligen sich verschiedene lokale Vereine und Projekte wie LesLeFam, der Türkische Bund, Fit & Fun Marzahn und das Bewegungsnetzwerk Marzahn-Hellersdorf. Sie bieten an ihren Ständen kreative Mitmachaktionen an und stellen ihre Arbeit vor. Auf der Bühne treten PostOst-Künstler:innen auf, darunter eine Solistin des LGBTQ*-Chors aus Odessa und DJ Halanka von der Kyiv Pride. Am Ende des Tages steigt im legendären Queer-Club SchwuZ (Rollbergstraße 26) die After-Pride-Party.