Am 18. und 19. März wird der Vorentwurf diskutiert
Nächster Workshop zum neuen Skatepark in Hellersdorf
Seit Jahren schon ist das Aus der Skateanlage im Liberty-Park besiegelt. Wegen drohender Lärmkonflikte mit den Anwohnerinnen und Anwohnern der neu entstehenden Mehrfamilienhäuser zwischen Kastanienallee und Alt-Hellersdorf müssen die Rampen und Funboxes weichen. Vorher aber entsteht ganz in der Nähe ein Ersatzstandort. Darauf haben sich der Bezirk und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau verständigt. Inzwischen liegt der Vorentwurf für den neuen Skatepark an der Cottbusser Straße vor. Bei einem Workshop am 18. und 19. März sollen die Planungen vorgestellt und mit den jungen Nutzer:innen besprochen werden. Alle Interessierten sind eingeladen, sich zu einzubringen.
Das Wahrzeichen des beliebten Skateparks am Sportjugendclub Senfte 10 ist vier Meter hoch, 23 Meter lang und acht Meter breit. BMX-Weltmeister Tobias Wicke lieferte einst die Entwürfe für die Halfpipe. Unter Beteiligung zahlreicher Kinder und Jugendlicher wurde sie im Jahr 2013 fertiggestellt. Nicht nur für Rollsportler:innen aus dem Kiez ist sie seither ein absoluter Magnet. „Gerade im Sommer kommen viele von außerhalb, weil sie die Rampe im Internet gesehen haben und auch mal befahren wollen“, sagt Alexander Fedorov. Er arbeitet seit fast zehn Jahren in der Senfte 10 und leitet die vom Verein Kids & Co betriebene Jugendfreizeiteinrichtung seit 2021. Fedorov weiß, dass es Anlagen dieser Art in Berlin nur noch wenige gibt. Weil der Wartungsaufwand höher, die Nutzung nicht gerade geräuscharm und die Lebensdauer geringer ist, werden Holzkonstruktionen kaum noch gebaut. Auch der neue Skatepark soll überwiegend aus Beton bestehen – sehr zum Bedauern der Skate- und BMX-Szene. Denn der Fahrspaß auf dem natürlichen Rohstoff Holz ist groß und das Risiko, sich zu verletzen, etwas niedriger.
„Trotzdem sind die Kids natürlich auf den neuen Treffpunkt gespannt. Zuletzt war eher die Sorge groß, dass der alte Skatepark abgerissen wird, bevor der Ersatzstandort in Betrieb geht“, bemerkt Fedorov. Ganz unbegründet waren diese Bedenken nicht: Während die neue Anlage frühestens im Herbst 2023 fertig sein wird, war im städtebaulichen Vertrag ursprünglich vereinbart worden, dass die alte schon im Oktober 2022 wegkommt. Doch Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke) konnte bei Verhandlungen mit der Gesobau eine Fristverlängerung erreichen. „Der alte Skatepark bleibt, bis der neue da ist“, versichert Witt.
Damit am künftigen Ort möglichst viel von dem vorhanden ist, was das Herz von Skater:innen, BMXer:innen und Scooter:innen schneller fahren und höher springen lässt, wurden die Kinder und Jugendlichen von Anfang an in die Planungen miteinbezogen. Am Freitag, dem 18. März, startet der zweite Beteiligungsworkshop. Ab 15 Uhr wird im Haus Sonneneck (Alt-Hellersdorf 29) der Vorentwurf zur Besprechung und Ausarbeitung vorgestellt. Weiter geht es dann einen Tag später ab 10 Uhr. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre Ideen und Wünsche einzubringen.
Für die Teilnahme ist ein 3G-Nachweis erforderlich und das Tragen einer medizinischen Maske Pflicht. Weitere Informationen zum Projekt wird es bald auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite www.skatepark-marzahn-hellersdorf.de geben.
Workshop zum neuen Skatepark
Fr, 18.03., 15-19 Uhr
Sa, 19.03., 10-14 Uhr
Haus Sonneneck
Alt-Hellersdorf 29, 12629 Berlin