Ein Piks und warme Suppe

Impf- und Hilfsaktion des DRK auf dem Helene-Weigel-Platz am 19. Februar

Ein Piks und warme Suppe

Pralle Konten auf der einen Seite, steigende Armut auf der anderen: Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit weiter massiv verschärft. Vor allem Alleinerziehende und kinderreiche Familien trifft es – auch in Marzahn-Hellersdorf. Daher köchelt seit März 2020 die Feldküche vom Deutschen Roten Kreuz einmal im Monat auf dem Helene-Weigel-Platz. 

Im Januar bauten die fleißigen Helferinnen und Helfer zum 20. Mal 

seit Beginn der Corona-Krise ihre Stände für Bedürftige auf. Hunderte Care-Pakete und heiße Suppen wanderten über die Tische zu Leuten aus Risikogruppen, Single-Eltern und Menschen mit Flucht- und/oder Migrationsgeschichte. Durch die Hilfsaktionen genießt das DRK mittlerweile im Bezirk ein hohes Ansehen und Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern, die hier teilweise Stunden für Lebensmittel, Schutzmasken und Hygieneartikel anstehen. 

 

Der nächste Einsatz aber wird besonders: Zusätzlich zum bewährten Angebot wird es für Bedürftige am Samstag, dem 19. Februar, die Möglichkeit geben, sich drittimpfen zu lassen. An der mobilen Booster-Station wird das Moderna-Vakzin gespritzt. Gemeinsam mit dem Bezirksamt will der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost e. V. damit einen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten.

 

„Bereits im Sommer bei den Schwerpunktimpfungen ist uns in genau diesem Gebiet aufgefallen, dass viele Impfwillige es nicht in ein Impfzentrum geschafft haben“, sagt Kati Avci, Geschäftsführende Vorständin. Sie nimmt an, dass sich viele Menschen aufgrund sprachlicher Barrieren und fehlender Aufklärung daher auch noch nicht mit dem Thema Boostern beschäftigt haben. Das Impfangebot soll diese Lücke etwas schließen.

 

Das Impfen startet um 11 Uhr.  Wie gewohnt werden dann ab 12 Uhr warme Mahlzeiten ausgeschenkt und von der Berliner Tafel gesponserte Lebensmittelpakete verteilt. „Das Zusatz-Angebot des Impfens soll gerade in den Hochhaussiedlungen mit hohen Einwohnerzahlen auf engerem Raum zur Entlastung führen“, so Avci.

Nadja Zivkovic (CDU), Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Sozialstadträtin in Marzahn-Hellersdorf, befürwortet die Aktion. Sie sagt: „Das Bezirksamt ist sich sicher, dass das Impfangebot einen guten Anklang bei einer Bevölkerungsgruppe finden wird, die bisher nicht so gut erreicht wurde.“

 

Unterstützt werden die DRK-Engel seit einer Weile schon von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sowie anderen Politikerinnen und Politikern aus dem Bezirk. Auch im Februar gibt es an den Ständen der Parteien sicher wieder Kaffee, Tee und selbst gebackene Leckereien.