Es geht los: Die Hönower Weiherkette wird aufgewertet

Vorbereitende Maßnahmen für das Beweidungsprojekt laufen seit Januar 2022

Es geht los: Die Hönower Weiherkette wird aufgewertet

Der Pflegezustand der Hönower Weiherkette soll verbessert werden. Statt Mensch und Maschine gestalten dort künftig Schottische Hochlandrinder die Landschaft. Außerdem entsteht in dem beliebten Naherholungsgebiet ein Naturlehrpfad mit Lern- und Spielorten. Das Straßen- und Grünflächenamt hat in dieser Woche den Start der vorbereitenden Maßnahmen vermeldet. 

Los geht es mit der Herrichtung der Weideflächen. Unter anderem werden 1,50 Meter hohe Holz- und Drahtzäune aufgestellt sowie Futterraufen installiert. Zur benötigten Infrastruktur gehören außerdem ein Unterstand und ein Tiefbrunnen, um die Wasserversorgung der Tiere sicherzustellen. Im Mai sollen dann vier bis fünf Schottische Hochlandrinder auf die Weiden kommen. Ihre Aufgabe im Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette besteht darin, in den Offenlandbereichen der Verbuschung des Geländes entgegenzuwirken und durch ihre Futtervorlieben zur Steigerung der Artenvielfalt beizutragen. „Durch die Beweidung werden dann vielleicht sogar seltene Tierarten wie der Neuntöter ins Landschaftsschutzgebiet zurückkehren“, heißt es auf der Projektwebseite www.lsg-hoenower-weiherkette.de

 

 

Im Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette sind voraussichtlich ab Mai 2022 vier bis fünf Schottische Hochlandrinder als Landschaftspfleger im Einsatz. © Melanie, Adobe Stock
Im Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette sind voraussichtlich ab Mai 2022 vier bis fünf Schottische Hochlandrinder als Landschaftspfleger im Einsatz. © Melanie, Adobe Stock

 

Parallel zur Vorbereitung des Beweidungsprojekts beginnt im Februar auch die Gestaltung der Wege. Ihr naturnaher Charakter soll erhalten bleiben. Im Zuge der voraussichtlich bis zum Sommer andauernden Baumaßnahmen sind einzelne Abschnitte vorübergehend nicht begehbar. Im Vorfeld aufgestellte Hinweisschilder informieren Besucherinnen und Besucher etwa über mögliche Umleitungen. 

 

Ab März 2022 wird zudem der Steg nördlich des Fischteiches durch einen Neubau ersetzt. Während der Maßnahme ist der Bereich nicht zugänglich. Einen Monat später sollen auch die Bauarbeiten für den Spielort an der Gohliser Straße beginnen. Hier entstehen Naturspielangebote für unterschiedliche Altersgruppen. Es folgen weitere Stationen des geplanten Natur- und Erlebnispfades zu den Themen „Amphibien“, „Eiszeit“, „Beweidung“, „Wald“ und „Offenland“.

 

Ziel des gesamten Vorhabens ist die Steigerung der Attraktivität des Gebiets für die Naherholung und für bildungsbezogene Nutzungsangebote. Die Mittel dafür werden über das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) bereitgestellt.

2015 war das Beweidungsprojekt wegen massiver Proteste und der mutwilligen Zerstörung bereits aufgestellter Zäune fürs Erste auf Eis gelegt worden. Das Konzept wurde daraufhin überarbeitet und besser an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst. Dazu hat es verschiedene Beteiligungsformate gegeben.

 

Das Straßen- und Grünflächenamt weist darauf hin, dass wegen der langen Trockenperioden in den zurückliegenden Jahren Schäden insbesondere an nicht standortheimischen Gehölzen entstanden sind. Projektbegleitend werden daher im gesamten Planungsgebiet Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt. „Dazu werden seitlich neben den Wegen ab Januar 2022 tote Äste und Zweige entfernt sowie nicht mehr standsichere Bäume, von denen eine Gefahr für die Besucher und Besucherinnen ausgeht, entnommen“, heißt es in einer Mitteilung.