Zwei neue Ausstellungen auf einen Streich im Schloss Biesdorf
Gustavo-Werke und Papierträume
Die kommunale Galerie Schloss Biesdorf startet mit zwei neuen Ausstellungen in den Winter. Gezeigt werden zum einen mehr als 70 Werke des spanischen Malers Gustavo und zum anderen „Träume aus Papier“, eine fotografische Arbeit zum Begrüßungsgeld von Sophie Kirchner. Die Doppel-Vernissage findet pandemiebedingt am Sonntag, dem 28. November, als Soft-Opening zwischen 10 und 21 Uhr statt.
Im Obergeschoss dürfen sich Besucherinnen und Besucher auf eine Farbexplosion gefasst machen:
50 Jahre nach seiner ersten Ausstellung in Berlin widmet das Schloss Biesdorf Gustavo eine umfassende Retrospektive. Der mittlerweile 82-jährige Künstler, weltweit bekannt für seine humorvollen, farbintensiven Bilder, lebte lange in Berlin und zog 1995 nach Mallorca, wo er noch mit 80 Jahren seine eigene Galerie eröffnete. Die für den Künstler typischen grotesken Gestalten in merkwürdigen Situationen finden sich auf Bildern, Skizzen, Drucken und sind als Skulpturen auch dreidimensional erlebbar. Gustavo gestaltete übrigens auch 1999 die Fassade des 21-stöckigen Wohnhauses an der Storkower Straße, Ecke Franz-Jacob-Straße in Lichtenberg.
Der Frage, was sich Ostdeutsche nach der Maueröffnung von ihrem Begrüßungsgeld gekauft haben, ist die Fotografin Sophie Kirchner nachgegangen. Ihre Arbeiten werden im Erdgeschoss der spätklassizistischen Turmvilla gezeigt.
Kirchner fotografierte die von den 100 D-Mark gekauften Dinge und porträtierte die jeweiligen Käuferinnen und Käufer. Die von ihr geführten Interviews mit den Protagonisten sind in der Ausstellung zu hören. In der Verbindung mit den Bildern bietet die Ausstellung sehr persönliche Erinnerungen und Reflektionen aus ostdeutscher Sicht.
28.11.2021 bis 04.03.2022
„Gracias Berlin!“ (Gustavo)
„Träume aus Papier“ (S. Kirchner)
Schloss Biesdorf
Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin
Öffnungszeiten:
Täglich von 10 bis 18 Uhr
Freitag 12 bis 21 Uhr
Dienstag geschlossen