Als Augenoptiker sehr glücklich

Aus unserer Rubrik "Und, was machen Sie beruflich?": Tobias Kühn

Als Augenoptiker sehr glücklich

Der junge Mann in der Fielmann-Filiale Helle Mitte wirkt sehr erfahren, dabei ist er gerade mal 31 Jahre alt. Er scheint mit Freude ein Dienstleister zu sein. Man spürt es an seiner sachlich-positiven Ausstrahlung. Seit vielen Jahren bin ich Kundin bei Fielmann in Helle Mitte und nach meiner Erfahrung sind hier alle so wie dieser junge Mann, und daran dürfte das Unternehmen seinen Anteil haben.

Lenken, leiten, fördern und fordern – es sind Leute wie Tobias Kühn, die sich dem hingeben und dabei ihre Individualität bewahren. Dem betriebsinternen Motto „Der Kunde bist Du” nachzukommen, das kann man nicht spielen. Langfristig gesehen muss man es tatsächlich leben. Jedenfalls hatte sich im Jahr 2010 die Personalabteilung in dem damals 19-jährigen Bewerber aus Chemnitz nicht getäuscht, als er sich nach dem Abitur in Berlin vorstellte. In Helle Mitte absolvierte er seine Ausbildung, hier machte er weiter und hier möchte er auch bleiben, seine Treue gilt dem Team und dem Standort. Die Filiale betrachtet er als einen Knotenpunkt von Menschen aus allen Teilen des Bezirkes und jede und jeder braucht das gleiche Produkt. Dabei ist nicht gesagt, dass jemand mit der Postadresse Stendaler Straße weniger bereit oder fähig ist, Geld für gutes Sehen und Aussehen auszugeben als jemand, der im Siedlungsgebiet ein Haus abzuzahlen hat. 

 

Tobias Kühn wohnt seit vielen Jahren im Kiez zwischen Alt-Hellersdorf und der Kastanienallee. In letzter Zeit konnte er die Bauarbeiten am Quartier Stadtgut Hellersdorf verfolgen und er staunt, wie schnell die ersten fertiggestellten Wohnungen vermietet sind. In Marzahn-Hellersdorf zu wohnen und zu leben, war für ihn von Anfang an stimmig. Nicht nur zur Arbeit ist er mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn er gemeinsam mit Freunden das Wuhletal durchradelt, zeigt sich jeder, der es bis dahin nicht kannte, komplett beeindruckt. Manchmal frühstückt Tobias Kühn am Wochenende bei Freunden in Birkenstein, deren Tochter sein Patenkind ist, und natürlich bringt er gleich auch Schrippen vom Bäcker mit. Es ist dieses überschaubare, von Herzensenergie­ geprägte Leben, das den jungen Augenoptiker erfüllt. Er sagt: „Es ist ein großes Glück, dass ich zufrieden bin mit dem, was ich habe.“

 

Ganz genauso aber liebt er es, andere Länder zu bereisen. Schön, wenn dabei auch noch Sprachkenntnisse erweitert werden. Auf seiner Trauminsel Madeira hat er gleich etwas Portugiesisch gelernt. Spanisch konnte er schon oft anwenden – bevorzugt in seiner Lieblingsstadt Barcelona und demnächst sicher auch in der Karibik. Ebenfalls noch in diesem Jahr wird er nach Südafrika fliegen und automatisch sein Englisch auffrischen. „Englisch sprechen wir auf der Arbeit mit unseren Kunden sehr oft. Und gleich danach kommt Spanisch.“ – Spanisch? „Viele Kunden aus Lateinamerika, die in Friedrichshain wohnen, kommen mit der U5 zu uns nach Helle Mitte, denn die Fielmann-Filiale in der Frankfurter Allee ist meistens stark frequentiert.“

 

Der Weg zur Brille beginnt mit dem Sehtest. Die Fachleute sagen Augenglasbestimmung. Dann gilt es zu klären: Welche Sehentfernungen sind wichtig? Werden Bücher und Zeitungen analog gelesen oder braucht es eine Brille für den Computer, für das Tablet oder gar im Wechsel von Entfernungen? Auch die Augengesundheit kommt während des Kundengespräches kurz zur Sprache, wobei ausdrücklich keine medizinischen Aussagen getroffen werden. Für den modischen Teil der Beratung folgen Fielmann-Mitarbeitende jetzt mehr dem Konzept, ein Modell zu empfehlen – ohne Druck auszuüben, versteht sich. Diese Methode wird von den meisten Kund*innen dankbar angenommen.

Welchen Beruf hätte Tobias Kühn gewählt, wäre er nicht Augenoptiker geworden? „Ich wollte immer auch Lehrer werden, weil ich gern vor anderen Leuten spreche.“ Dies kann er zu einem gewissen Grad sogar ausleben, denn Mitarbeiter-Abende wollen gründlich und kreativ vorbereitet, Veranstaltungen für das Team organisiert sein. 

 

Aus heutiger Sicht ist alles gut so wie es ist, vor allem auch die Mischung – vom Sehtest über die Beratung bis zur Anprobe der Brille auf freudigem Kundengesicht. „Es ist schon passiert, dass ich jemanden zufällig am Samstagnachmittag bei Lidl traf, wir ein paar Worte über die neue Brille wechselten und ich große Zufriedenheit wahrnehmen konnte.” Gern verfolgt Tobias Kühn auch die Google-Rezensionen. Es erfüllt ihn mit Stolz, andere glücklich zu machen und dafür hohe Punktzahlen zu erhalten. Der junge Augenoptiker ist eben „multidimensional“ unterwegs: im Bezirk, in der großen weiten Welt, ganz persönlich analog und natürlich auch digital.

 

Ute Bekeschus