Land Berlin und Bäder-Betriebe bekennen sich offiziell zum Neubauvorhaben
Dem Kombibad ein weiteres Stück näher
Es ist eines der heißen Wahlkampfthemen in Marzahn-Hellersdorf. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu den Kombibad-Plänen des Bezirks. Erstmals bekennen sich das Land Berlin und die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) offiziell zum Neubauvorhaben. Das Projekt wurde als „Multifunktionsbad“ in die Vorhabenliste der Bäder-Betriebe aufgenommen.
In der Liste sind sowohl die Sanierungen als auch die Neubauten des landeseigenen Betriebes aufgeführt. Damit wird das Vorhaben nun als offizielles Bauprojekt des Landes Berlin kategorisiert. Auch die beiden bereits vor acht Jahren beschlossenen neuen Kombibäder in Mariendorf und Pankow sind hier gelistet.
Möglich sei die Aufnahme durch Gespräche mit dem Staatssekretär für Finanzen, Fréderic Verrycken, sowie Innensenator Andreas Geisel und dessen Sportsstaatssekretär Aleksander Dzembritzki (alle SPD), geworden, heißt es in einer Pressemitteilung des Bezirksamts. Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie, die der Bezirk Anfang letzten Jahres vorgelegt hatte, dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum Standort am Jelena-Šantić-Friedenspark sowie einer Vor-Ort-Begehung mit den Berliner Bäder-Betrieben Ende des letzten Jahres wird das Vorhaben als realistisch und wünschenswert eingestuft und hat dementsprechend den Eingang in die konkreten Planungen des Landes gefunden.
Um die Einpassung in einen der nächsten Landeshaushalte zu erreichen, geht es jetzt darum, das entsprechende Planungsrecht zu schaffen. Dafür muss das Bezirksamt einen Bebauungsplan aufstellen, der den Bau rechtlich absichert. Die BVV hat dies bereits beschlossen.
„Seit über 15 Jahren versuchen wir als Bezirk ein eigenes Freibad zu erhalten. Viele Ideen und Projekte sind in der Vergangenheit am politischen Klein-Klein der verschiedenen Parteien gescheitert. So weit wie jetzt waren wir noch nie", sagt Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD), der Anfang 2018 nach Gesprächen mit den Bäder-Betrieben verkündet hatte, einen neuen Freibad-Anlauf nehmen zu wollen. Dass der Bezirk nun an diesem Punkt stehe, liege nicht zuletzt an der überparteilichen Einigung, die dieses Mal zustande gekommen ist, und an der Unterstützung der Landesebene“– angefangen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die mit der Finanzierung der Machbarkeitsstudie den Weg für das Vorhaben ebnete.
Nun gehe die Arbeit weiter, kündigt der Stadtrat an. Der Bezirk müsse seine Hausaufgaben erledigen und ein künftiges Abgeordnetenhaus die notwendigen Gelder freigeben. „Wenn es weiterhin diese Einigkeit unter den Parteien und Fraktionen gibt, habe ich hier keine Sorge“, so Lemm
PM