ic! berlin: alles, nur nicht gewöhnlich

Das Hauptstadtunternehmen aus Marzahn fertigt fesche Designerbrillen und will im Bezirk als attraktiver Arbeitgeber noch bekannter werden

ic! berlin: alles, nur nicht gewöhnlich

Madonna hat sie auf der Nase getragen, Beth Dito, Heidi Klum und Dieter Bohlen ebenfalls und auch Hollywood-Stars wie Brad Pitt, Samuel L. Jackson, Hugh Grant und Vin Diesel wurden schon mit den außergewöhnlichen schraubenlosen Brillen von ic! berlin gesichtet. Vor allem in den USA und in Asien ist das Label schwer angesagt. Mittlerweile erzielt die 1996 in einer Studentenbude gegründete Berliner Firma Jahresumsätze in zweistelliger Millionenhöhe. 

Was aber die wenigsten wissen: ic! berlin lässt nicht etwa billig im Ausland produzieren oder hat sich mit einer schicken Firmenzentrale irgendwo im Zentrum der Spreemetropole niedergelassen. Nein, die mehrfach preisgekrönte Brillenmanufaktur fertigt ihre Luxus-Modelle aus Federstahl, Acetat und 3D-gedrucktem Kunststoff seit 2017 ganz bodenständig im Gewerbegebiet zwischen Wolfener Straße und S-Bahngleisen. 

 

Premium-Brillen made in Berlin

200.000 Korrektur- und Sonnenbrillen verlassen hier Jahr für Jahr das Werk. Sie werden von Marzahn aus in die ganze Welt verschickt. Neben der Herstellung und dem Vertrieb sind auch die Design- und Marketingabteilung unter ein und demselben Dach angesiedelt. Dafür stehen dem Unternehmen zwei Etagen mit einer Gesamtfläche von 3.600 Quadratmetern im größten Gewerbehof der GSG zur Verfügung. 

„Die Brillen sind nicht nur made in Germany, sondern ein waschechtes Berliner Produkt. Das hat weltweit schon einen Wert und macht einen nicht unerheblichen Teil unseres Erfolges aus“, sagt Prokuristin Beate Jaschik. In der Brillenbranche, sagt sie, wisse eigentlich jede*r, wer ic! berlin ist. Deutlich bekannter werden soll das Unternehmen jetzt noch bei potenziellen Arbeitnehmer*innen im Bezirk, auch weil ic! berlin nach der Corona-Krise weiter wachsen will.  

 

Job vor der Hautür gefällig?

Geschäftsführer Jörg Reinhold ist sich sicher: „Gerade in der Pandemie hat der eine oder die andere gemerkt, dass flexible Arbeitszeiten und kurze Arbeitswege durchaus reizvoll sein können. Nicht wenige haben die vergangenen Monate genutzt, um ihre Lebenskonzepte zu überdenken und sind bereit für etwas Neues.“ Genau diese Leute wolle man nun ansprechen. Beate Jaschik, die bei ic! die Personalabteilung leitet, nickt: „Mir kommen morgens so viele Menschen aus Marzahn-Hellersdorf auf ihrem Weg zur Arbeit entgegen. Die fahren mit der S-Bahn oder dem Auto in die Stadt rein und abends wieder raus.“ Das Pendeln sei genau genommen verlorene Lebenszeit und müsse nicht unbedingt sein, sagt sie, zumal ein ziemlich cooler Arbeitgeber direkt vor ihrer Haustür sitze – etwas versteckt zugegeben, dafür aber verkehrsgünstig direkt am S-Bahnhof Mehrower Allee gelegen. 

Das Jobangebot innerhalb der Firma kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Ob in der Buchhaltung, Logistik oder Produktion, im Verkauf oder Außendienst – „Im Prinzip suchen wir für alle Bereiche Menschen mit den unterschiedlichsten Qualifikationen“, so Jaschik. Daher freue sie sich immer, neue Leute kennenzulernen, die das Team verstärken wollen. Auch Quereinsteiger*innen haben gute Karten. 

 

Arbeitsplatz der Zukunft

Als innovatives Unternehmen, das seiner Zeit schon immer ein Stück voraus war, definiert sich der Premium-Brillenhersteller nicht nur über seine Produkte. Zur Firmen-DNA gehört auch, die Kreativität der Mitarbeiter*innen und ihre Freude an der Arbeit zu fördern. Beate Jaschik weiß: Der klassische 9-to-5-Job ist ein Auslaufmodell. Um mehr Zeit für die Familie oder Freizeit zu haben, würden gerade jüngere Generationen im Zweifelsfall eine gute Work-Life-Balance dem nächsten Schritt auf der Karriereleiter vorziehen.

Flexible Arbeitszeitmodelle sind bei ic! berlin daher längst etabliert. „Wir haben eine ausgeprägte Homeoffice Policy, tolle Regelungen für Sabbaticals und Urlaub, daneben auch Gleitzeit, Teilzeit und Elternzeit. Außerdem zahlen wir sehr anständig“, zählt die Personalerin auf. Teamwork und flache Hierarchien zeichnen das Unternehmen ebenfalls aus. Die allermeisten Beschäftigten haben  eine emotionale Bindung an ihren Arbeitsplatz: „Die sind stolz darauf, für ic! berlin zu arbeiten und identifizieren sich total mit dem Produkt.“ Eine Zeit lang wurden sogar die neuesten Brillenmodelle nach Mitarbeiter*innen benannt. Diese Wertschätzung kam beim Personal extrem gut an.

 

Offen und neugierig? – Passt.

Doch wer passt eigentlich zum Unternehmen? „Was man mitbringen sollte ist Offenheit und Neugier. Wir suchen nicht unbedingt Leute, die nur Dienst nach Vorschrift machen, sondern Mitarbeiter*innen, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen“, sagt Geschäftsführer Jörg Reinhold. Die Marke sei schließlich nicht entstanden, weil drei Studenten vor 25 Jahren etwas getan haben, das schon zig Menschen vor ihnen gemacht haben. 

Ganz im Gegenteil: Mit ihren nahezu unkaputtbaren Blechbrillen und öffentlichkeitswirksamen Guerilla-Marketingaktionen mischten sie die Branche gehörig auf. Noch heute sind die schraubenlosen Bügel zum Klicken das Kennzeichen einer jeden ic! berlin-Brille.