Genossenschaft legt Grundstein für 53 Wohnungen

Neubauvorhaben der WG Wuhletal im Feldberger Ring

Grundstein für 53 Wohnungen gelegt

Ein kleines Flüsschen und ein riesiger Volkspark in der unmittelbaren Nachbarschaft, U-Bahn-Anschluss und Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung und direkt vor der Haustür eine Seilbahn, die jeden Tag alpines Urlaubsgefühl verbreitet: Die Lage, in der die Wohnungsbaugenossenschaft Wuhletal derzeit ein Gebäude mit 53 Wohnungen errichtet, könnte für naturverbundene Großstädter attraktiver kaum sein. Mitte Mai wurde am Rand des Innenhofes im Feldberger Ring 18/20 der Grundstein für das Projekt gelegt. 

Mit „Grundbier“ und „Steinwein“ feierten die Vorstände Frank Wilke und Karsten Ewert in kleinem Rahmen gemeinsam mit Mitgliedern des Aufsichtsrats, mit Bauleuten und wenigen Gästen den Beginn der Rohbauarbeiten. Alten Traditionen folgend wurde eine Zeitkapsel für die Nachwelt befüllt. Darin landeten ein Satz Münzen, die aktuelle Mieterzeitschrift, ein paar Unterlagen zum Vorhaben, die erste Seite der Baugenehmigung und die Satzung der Genossenschaft. Nachdem die Hülse im Gemäuer verschwunden war, endete die Zeremonie mit drei symbolischen Hammerschlägen und vielen guten Wünschen.

 

„Genau genommen ist das hier eine Nachverdichtung. Früher stand auf dem Gelände eine Kita. Diese wurde Anfang der 2000er Jahre abgerissen“, berichtet Karsten Ewert. Drei solcher Flächen konnte die WG Wuhletal noch vom Land Berlin erwerben. An der Schneeberger Straße wurden 30 Garagen gebaut und in der Maxie-Wander-Straße entstand ein Seniorenwohnhaus mit 42 Wohnungen. Nun dreht sich der Kran über dem dritten Grundstück.

 

Voraussichtlich im Spätsommer 2022 sollen hier die ersten Mieter ihre Schlüssel fürs neue Zuhause überreicht bekommen. Eine Vielzahl an Interessenten haben sich schon für eine Wohnung vormerken lassen. „Was Infrastruktur und Naherholung angeht, ist das einer der besten Standorte, die wir in unserem Bestand haben“, bemerkt Frank Wilke und schwärmt vor allem von den Wohnungen in den oberen Etagen und der phantastischen Aussicht auf den Kienberg. Auch der Ausstattungsstandard könne sich sehen lassen. Zudem sind 27 Wohnungen komplett barrierefrei konzipiert.

 

Optisch soll sich der Neubau Feldbergkarree harmonisch an die benachbarte Wohnbebauung anpassen. Es werden fünf Etagen und zwei Staffelgeschosse hochgezogen, 36 Parkplätze in einer Tiefgarage untergebracht und ausreichend Fahrradabstellflächen geschaffen.

Die Größe der Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen variiert zwischen 51 und 104 Quadratmetern. Jede Wohnung hat mindestens eine Loggia, häufig sogar zwei, beziehungsweise eine Terrasse mit kleinem Grünanteil. Alle Bäder werden mit einer bodengleichen Dusche ausgestattet, die Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen zusätzlich mit einer Wanne. Die Loggien erhalten Brüstungen aus Glas und vorinstallierte Blumenkästen – „ein Erfahrungswert“, sagt Karsten Ewert. Das sei optisch ansprechender, als ein bunter Mix an selbst angebrachten Pflanzkästen. Für die neuen Wohnungen wird die WG Wuhletal im Schnitt Mieten von unter 10 Euro nettokalt pro Quadratmeter aufrufen.

Aber wie reagiert die Nachbarschaft auf die Bauarbeiten? „Wir sind da grundsätzlich auf Verständnis gestoßen“, so Ewert. Axel Mahlo, der mit seiner Firma Mahlo Bau GmbH als Generalübernehmer für die Realisierung des Neubauprojekts verantwortlich ist, betont, dass die Anwohnerinnen und Anwohner sehr frühzeitig in die Planungen einbezogen wurden. Sie konnten Ideen geben und Hinweise äußern. Der Baufortschritt wird auf der Internetseite www.feldbergkarree.de dokumentiert.

 

Für Karsten Ewert ist jetzt schon klar, dass die Bestandserweiterung weitergehen soll. 2012 sei die WG Wuhletal in Sachen Neubau mit der seniorengerechten Wohnanlage in der Maxie-Wander-Straße sehr mutig gewesen. Diesen Mut will sich das Unternehmen bewahren und auch in Zukunft auf eine behutsame Bestandserweiterung durch Neubauprojekte setzen. Unter anderem prüft die WG Wuhletal gerade ein Vorhaben in Verbindung mit Erbbaurecht. „Wir haben prinzipiell die Entscheidung getroffen, dass wir dazu bereit sind, kennen aber keinen, der so etwas bisher gemacht hat“, so Karsten Ewert. Deshalb müsse man sich die Bedingungen ganz genau anschauen.