Am Blumberger Damm 44 und in der Eisenacher Straße 99
Corona-Teststationen gibt es jetzt auch in den Gärten der Welt
Wer durch die Gärten der Welt schlendern möchte oder mit der Seilbahn fahren will, muss nach wie vor keinen negativen Corona-Test vorlegen. Trotzdem sind jetzt an zwei Eingängen zur Parkanlage Schnelltest-Stationen in Betrieb gegangen. Der zusätzliche Service richtet sich an Gäste der Außengastronomie sowie an Jahreskartenbesitzer und andere Besucher, die einen Negativ-Nachweis für Erledigungen, Freizeitangebote und Dienstleistungen außerhalb der Gärten der Welt benötigen. An der Eröffnung heute Vormittag nahmen auch Berlins DRK-Präsident Mario Czaja und Marzahn-Hellersdorfs ehemaliger Bürgermeister Stefan Komoß teil.
Die Abstrichstellen sind das Ergebnis einer Kooperation der auf Gesundheitskonzepte spezialisierten Berliner Firma Yoonit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Berlin. Zusammengebracht hat die Akteure der Ex-Bezirksbürgermeister und heutige Unternehmensberater Komoß. „Uns ist aufgefallen, dass überall in der Stadt unheimlich viele Corona-Teststationen entstanden sind, hier im Bezirk die Anzahl allerdings noch immer recht überschaubar ist“, begründet er seine Initiative. Aktuell gibt es in Berlin über 1.100 Standorte, an denen sich Menschen auf die Schnelle testen lassen können, davon befinden sich über 30 in Marzahn-Hellersdorf.
Mario Czaja ist sich sicher: „Das Testen wird uns noch eine Weile begleiten.“ Berlin erlebe gerade eine Phase der schrittweisen Öffnung. „Aber wir müssen noch vorsichtig sein“, mahnt der DRK-Präsident. Ohne in einen vierten Lockdown zu schlittern, „wollen wir den bevorstehenden Sommer genießen, das Impfen weiter voranbringen und dann im Herbst hoffentlich Covid-19 weitgehend im Griff haben.“ Die Testungen bilden dabei einen nicht unwichtigen Baustein.
Zwei Teststellen in den Gärten, eine in Helle Mitte
Die zwei Stationen in den Gärten der Welt wurden am Haupteingang Blumberger Damm 44 und am Nordeingang in der Eisenacher Straße 99 errichtet. „Wir sind mit unseren Teststellen an einem sehr besonderen Ort“, sagte Yoonit-Geschäftsführerin Birgit Mally-Blank in ihrer kurzen Eröffnungsrede, während im Hintergrund ein von Gräsern umgebener Brunnen plätscherte. Sie verstehe das Projekt auch als Versuch, in eine ernste Angelegenheit wenigstens „ein wenig Entspanntheit zu bringen“ und sieht einen deutlichen Bedarf: „Die Gärten der Welt hatten allein in der vorletzte Woche 14.000 Besucher.“
Immer donnerstags bis sonntags (und ausnahmsweise auch am Pfingstmontag) von 10 bis 17 Uhr werden die weißen Zelte ab sofort geöffnet sein. Da sie sich auf dem eintrittspflichtigen Parkgelände befinden, benötigen Personen, die sich testen lassen wollen, eine Tages- oder Jahreskarte für die Gärten der Welt.
Komplett öffentlich zugänglich ist hingegen eine dritte Station, die Yoonit am kommenden Mittwoch (26.5.) in Helle Mitte vor der Rahel-Hirsch-Schule (OSZ Medizin/Gesundheit) in der Peter-Weiss-Gasse 8 eröffnen wird. Dorthin können die 2.000 Lernenden des Oberstufenzentrums, aber auch alle Nachbarn immer montags bis freitags von 7 bis 12 Uhr kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Personal vom Roten Kreuz geschult
Die kostenlosen Bürgertests führen vom DRK geschulte Schnelltester durch.
Wie Personalvermittlerin Liane Adler von der Litus Novum GmbH berichtet, haben zwei Drittel der Mitarbeitenden einen Migrationshintergrund und größtenteils sogar Fluchterfahrungen. Zum Team, das so international und bunt wie die Gärten der Welt ist, gehören unter anderem ein Biologielehrer, ein Operationsassistent, der seit vier Jahren auf seine Berufsanerkennung wartet, und ein promovierter Veterinärmediziner. „Unsere Aufgabe ist es, diese Menschen ganzheitlich auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten und zu vermitteln, erläutert Liane Adler.
So funktioniert das Testen
Für die Anmeldung können Testlinge vor Ort einen QR-Code scannen und ihre persönlichen Angaben am Smartphone ausfüllen. Alternativ ist auch eine manuelle Registrierung möglich. Anschließend sind sie aufgefordert, sich auszuweisen und eine Unterschrift zu leisten. Dann wird ein Barcode-Sticker ausgehändigt und der Abstrich genommen. Nach 15 Minuten kann das Ergebnis in einer speziellen App (DoctorBox-App) oder auf der DoctorBox-Webseite automatisch abgerufen und bei Bedarf heruntergeladen und ausgedruckt werden.