Infoveranstaltung für Ein-Eltern-Familien am 30. März
Allein und erziehend im Lockdown
Die Zahl der Eltern im Bezirk, die ihre Kinder allein aufziehen, ist alles andere als klein: Etwa 11.900 Mütter und Väter kümmern sich ohne Partner um den Nachwuchs. Das Leben in diesen Familien sei „genauso glücklich oder unglücklich, so perfekt oder chaotisch wie in anderen Familien auch“, stellt die Koordinatorin des bezirklichen Netzwerks für Alleinerziehende Marzahn-Hellersdorf, Manja Finnberg, klar. Allerdings kämpfen Alleinerziehende mit einem großen Widerspruch: Sie leisten zwar tagein tagaus eine ganze Menge, erhalten dafür jedoch nur wenig gesellschaftliche Anerkennung.
In den USA macht jedes Jahr am 21. März der „Single Parent Day“ auf die ganz spezifischen Herausforderungen aufmerksam, mit denen sich Ein-Eltern-Familien konfrontiert sehen. Auch Deutschland würde ein solcher Aktionstag gut zu Gesicht stehen, findet Manja Finnberg. Sie sagt: „Alleinerziehend mit Kindern zu leben wird hierzulande noch nicht angemessen und fair als gleichberechtigte Familienform gefördert, obwohl sie besondere Belastungen mit sich bringt.“ Den „Single Parent Day“ nimmt das Netzwerk für Alleinerziehende in diesem Jahr zum Anlass, um gemeinsam mit der Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle der Wuhletal gGmbH bei einer Infoveranstaltung am 30. März unter dem Titel „Allein und erziehend im Lockdown“ Angebote für Ein-Eltern-Familien vorzustellen. Teilnehmende der als Hybridformat geplanten Veranstaltung lernen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Bewältigung des Pandemie-Alltags mit Kinderbetreuung, Homeschooling und Arbeit kennen. Sie erfahren, was sie tun können, um sich nicht selbst aus dem Blick zu verlieren und wo sie ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte finden. Außerdem dürfen die Mütter und Väter gern äußern, wobei sie in ihrem Alltag auf Hindernisse stoßen, welche Hilfen sie besonders benötigen und welche Angebote ihnen fehlen. Beginn ist um 16 Uhr. Die Teilnahme ist online oder vor Ort in Alt-Marzahn 59 A möglich.
Anmeldung erforderlich unter:
T. 0163.515 20 45, m.finnberg@frauenzentrum-marie.de
T. 542 51 03, selbsthilfe@wuhletal.de