Wie soll es in dem Stadtraum weitergehen? – Bewohner sind gefragt
Mehr Stabilität für den Marzahner Norden
Der Norden Marzahns soll weiter gestärkt werden. Das Gebiet östlich der Märkischen Allee zwischen Landsberger Allee und Ahrensfelde ist einer von drei Berliner Stadträumen, die der Senat besonders in den Blick genommen hat. In einer Pilotphase sollen Handlungskonzepte für eine positive Entwicklung der Quartiere erarbeitet werden. Vordergründig geht es um den Ausbau der Infrastruktur, um soziale Angebote und öffentliche Dienstleistungen. Weil sie ihren Kiez am besten kennen, ist auch die Meinung der Bewohnerinnen und Bewohner gefragt.
„Ressortübergreifende Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere“ nennt sich die gemeinsame Aktion mehrerer Senatsverwaltungen und der Bezirke. Sie ist Teil der Strategie zur Prävention von Kinder- und Familienarmut. Insgesamt wurden neben den drei Pilothandlungsräumen zehn weitere strukturschwache Orte in der Hauptstadt definiert, die besonders gefördert werden sollen. Dazu gehört auch Hellersdorf-Nord. Ausschlaggebend für die Auswahl der Gebiete waren das Abschneiden beim „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“, die Daten aus dem Sozialstrukturatlas und ein hoher Anteil an Kindern mit Lernmittelbefreiung an den Schulen.
Welche Infrastrukturmaßnahmen sich Senat, Bezirke, Mulitplikatorinnen und Multiplikatoren für Marzahn-Nord vorstellen, erfahren Interessierte online auf der Seite www.mein.berlin.de.
Zu insgesamt zehn sogenannten „Schlüsselmaßnahmen“ können sie ihre Einschätzungen und Kommentare abgeben sowie Gewichtungen vornehmen. Geplant ist zum Beispiel, die bestehenden Gärten und Parkanlagen zu sichern, weiterzuentwickeln und Umweltbildungsangebote auszubauen. Ideen und Perspektiven für das KulturGut und das Multifunktionshaus Märkische Allee 414 finden sich in der Auflistung ebenso wie Informationen zum geplanten Neubau eines Stadtteilhauses auf dem Barnimplatz und die weitere Umgestaltung der Liebensteiner Promenade. Am Sonntag, dem 10. Januar, endet die erste Beteiligungsphase. Ende des Jahres 2020 war in Marzahn-NordWest nach über 20 Jahren das Quartiersmanagement eingestellt worden (wir berichteten).