Bundesverdienstkreuz für die Chefin der Kaulsdorfer Rettungsstelle

Das großartige Wirken von Maria-Barbara Naumann wird gewürdigt

Bundesverdienstkreuz für die Chefin der Kaulsdorfer Rettungsstelle

Ohne das Engagement von Maria-Barbara Naumann wäre das Klinikum Kaulsdorf nicht das, was es heute ist.
Ohne das Engagement von Maria-Barbara Naumann wäre das Klinikum Kaulsdorf nicht das, was es heute ist.

Maria-Barbara Naumann arbeitet seit 1981 als Ärztin am Klinikum Kaulsdorf, hat das Herz am rechten Fleck und ist absolut krisenfest. Vor fünf Jahren organisierte sie ganz unkompliziert die medizinische Betreuung zahlreicher Flüchtlinge im Bezirk. Nun in der Corona-Pandemie bereitete die Notfallmedizinerin das komplette Krankenhaus an der Myslowitzer Straße in kürzester Zeit hervorragend auf die völlig neue Situation vor. Für ihren Einsatz wurde Maria-Barbara Naumann nun von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 

In einem kleinen feierlichen Akt übergab Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) der Diplom-Medizinerin am Dienstag die Verleihungsurkunde und die Ordensinsignien. „Es ist mir eine außerordentliche Freude, diese Verleihung durchführen zu dürfen, schätze ich doch die zupackende engagierte Arbeit für das Klinikum Kaulsdorf wie ihre Zuwendung zu ihren Patientinnen und Patienten ebenso wie ihre unerschrockene Art, für ihre Ideale einzutreten“, erklärte Pohle. 

 

Wie eine Löwin für den Erhalt von Kaulsdorf gekämpft

In einer Pressemitteilung des Bezirksamts heißt es über Maria-Barbara Naumann, die auch Sprecherin aller Ärztlichen Direktor*innen beim landeseigenen Klinikkonzern Vivantes ist, sie habe sich während ihrer gesamten Tätigkeit als Ärztin beispielhaft für die Belange, den Erhalt und die Entwicklung des Klinikums Kaulsdorf eingesetzt. Gerade in der schwierigen Gründungszeit der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH 2001 zeigte sie ein überdurchschnittliches Engagement und mobilisierte innerhalb der Klinik und der Politik Kräfte, die zum Erhalt des Klinikstandortes in Marzahn-Hellersdorf entscheidend beitrugen. 

 

Großen Anteil am Ausbau des Klinik

In den letzten Jahren gelang es ihr, das Krankenhaus federführend weiterzuentwickeln. Mit ihrem außerordentlichen Engagement, großer Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit und dauerhafter Überzeugungsarbeit gegenüber der Vivantes-Leitung und politischen Entscheidungsträgern hatte sie großen Anteil am Ausbau der medizinischen Inhalte und der Erweiterung des Krankenhaus-Portfolios. Auch Lücken in der fachärztlichen Versorgung des Bezirks konnten so durch die Klinik kompensiert werden.

 

Leidenschaftliche Notärztin

Intern engagiert sich Maria-Barbara Naumann neben ihrem eigentlichen Aufgabenfeld als Chefärztin der Rettungsstelle in besonderem Maße für die Gewinnung und Weiterbildung von Nachwuchskräften. In den letzten Jahren hat dies zur Einstellung vieler motivierter und qualifizierter Mitarbeitender geführt.

 

Eine persönliche Herausforderung sieht die Chefärztin der Rettungsstelle in der Weiterentwicklung der Katastrophenmedizin für das Land Berlin. Als begeisterte Notärztin machte sich Naumann immer wieder für die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Notarztstellen stark und brachte interdisziplinäre Weiterbildungsveranstaltungen auf den Weg – darunter die seit 15 Jahren monatlich stattfindenden „Notfallmedizinischen Mittwochsveranstaltungen“ und das „Kaulsdorfer Notfallkolleg“, das vierteljährlich Rettungsassistent*innen, -sanitäter*innen, Notärzt*innen und niedergelassene Ärzt*innen auch von weiter her anlockt.

 

Mit Herz und Verstand Krisen meistern

Darüber hinaus organisierte Maria-Barbara Naumann in der akuten Notsituation der Flüchtlingshilfe schnell und unbürokratisch unter äußerst schwierigen lokalen Bedingungen die medizinische Betreuung der Flüchtlinge und motivierte ärztliches und pflegerisches Personal der Klinik, diese Aufgabe zu übernehmen. 

Auch jetzt beweist sie wieder Krisenfestigkeit: Als Anfang März 2020 einer der allerersten positiv auf das Coronavirus getesteten Berliner zur Isolation ins Krankenhaus Kaulsdorf gebracht wurde, kam das für die Pflegekräfte und Ärzt*innen vor Ort keineswegs unerwartet. Schon frühzeitig hatte die Klinik erste Vorkehrungen für die nahende Pandemie getroffen und Umstrukturierungen vorgenommen. Die Richtung gab und gibt Maria-Barbara Naumann vor.