Bits und Bytes im Blut

Vorgestellt in unserer Rubrik Und, was machen Sie beruflich: Dominik Wolff

Bits und Bytes im Blut

Dominik Wolff repariert Laptops, baut PCs und entwickelt Software-Lösungen
Dominik Wolff repariert Laptops, baut PCs und entwickelt Software-Lösungen

Er ist ein Kind der Generation Y. In den späten 1990er Jahren geboren, zählt Dominik Wolff zu den ersten Digital Natives überhaupt. Eine gewisse Technik-Affinität wurde ihm also quasi in die Wiege gelegt. Doch der gebürtige Rheinländer hat im Vergleich zu seinen Altersgenossen noch mal besonders viele Bits und Bytes im Blut.

Als Jugendlicher trieb er die Digitalisierung an seiner Schule voran und hackte für ein Date mit der Frau seines Lebens eine bekannte Social-Media-Plattform. Später ließ er sich zum IT-Systemkaufmann ausbilden und startete 2016 bei ZAWO, dem Computerservice am Cecilienplatz, ins Berufsleben. Seinem Arbeitgeber ist Dominik Wolff bis heute treu geblieben. Nebenbei hat er sich als Programmierer selbstständig gemacht. 

 

Turnbeutel-Vergesser und Nerd

„In der Schule war ich der typische Turnbeutel-Vergesser und auch schon immer ein Nerd“, sagt Dominik Wolff über sich. Der heute 25-Jährige ist ein Scheidungskind. Nach der Trennung seiner Eltern zog er mit seiner Mutter nach Marzahn-Hellersdorf. Weil er anfangs mit erheblichen Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, schaffte er nach der Grundschule das Probehalbjahr auf der Realschule nicht und wechselte auf die Kerchensteiner-Schule in der Golliner Straße. „Vom ersten Tag an saß ich mit Laptop im Unterricht, während meine Lehrer noch mit Kreide an die Tafel schrieben“, erinnert sich der IT-Crack. Damals soll die Schule nicht einmal über eine offizielle E-Mail-Adresse verfügt haben. Doch das änderte sich schlagartig. Als Dominik Wolff von der Kerchensteiner-Schule abging, um an der bbw Akademie seine Ausbildung und den MSA zu machen, hatte die heutige Integrierte­ Sekundarschule flächendeckendes WLAN, auf jeder Etage einen Drucker, einen gut ausgestatteten Computerraum und eine Webseite samt Online-Vertretungsplan. 

 

Podcasts stillen Wissensdurst

Auch in seinem jetzigen Job ist der junge Mann aus Marzahn einer, der lieber anpackt, statt mit rhetorischer Raffinesse über mangelnde Fachkompetenz hinwegzutäuschen. Sprich: Blumige Worte und übertriebene Freundlichkeit im Kundengespräch sind nicht so Dominik Wolffs Ding. Bei den meisten kommt diese ehrliche und direkte Art gut an. Vor allem aber schätzen die Kunden, dass man bei ZAWO etwas von IT versteht – egal, ob es darum geht, Laptops wieder zum Laufen zu bringen, PCs aufzurüsten, Computer neuzubauen oder ganze Netzwerke bei Firmen einzurichten. 

Und weil sich kaum eine Branche so schnell und nachhaltig wandelt wie die IT-Welt, ist ständige Weiterbildung das A und O. Seinen Wissensdurst stillt Dominik Wolff häufig auf dem Nachhauseweg beim Podcast-Hören.

 

Datensicherung nicht vergessen

Nach den häufigsten Fehlern seiner Kunden befragt, muss der Computerspezialist nicht lange überlegen: „Ganz klar: Besonders fatal ist es, keine Datensicherung zu machen.“ Ein Backup sei kein Hexenwerk, spare im Schadensfall aber viel Zeit, Ärger und Geld. „Ich jedenfalls würde es mir nicht verzeihen, meiner Tochter in 18 Jahren sagen zu müssen, dass es wegen eines Datencrashs keine Fotos ihrer ersten Lebensjahre mehr gibt.“