Quarzsand statt Gummigranulat / Fußballer sind zufrieden
Neuer Kunstrasenplatz in Kaulsdorf fertig
Nach knapp zwei Monaten Bauzeit ist der neue Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Lassaner Straße fertiggestellt worden. Am Dienstagnachmittag erfolgte die Abnahme durch das Straßen- und Grünflächenamt. Wenige Stunden später rollte schon wieder der Ball. Beim Training der Herrenmannschaften von Stern Kaulsdorf bestand der frisch verlegte grüne Teppich den ersten kleinen Stresstest.
„Der Platz macht einen guten Eindruck. Der Ball rollt vernünftig. Die Jungs scheinen Spaß zu haben“, lautete das Urteil von Coach Björn Bienert. Helge Bärwolf, zweiter Vorsitzender der Sterne, freut sich, dass die Nachwuchs- und Männermannschaften des Vereins jetzt wieder unter Top-Bedingungen kicken können. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Ämtern: „Als Hauptnutzer der Anlage wurden wir in die Planungen der Sanierungsmaßnahme einbezogen und standen stets in engem Austausch mit dem Sport- und dem Grünflächenamt.“
Vor dem Hintergrund der Mikroplastik-Debatte hatten sich alle Beteiligten intensiv mit der Frage des Infill-Materials für den neuen Kunstrasenplatz auseinandergesetzt. Pro und Contra der verschiedenen Varianten – von Kork über Gummigranulat bis Sand – wurden dabei abgewägt. Letztendlich fiel die Entscheidung für eine Ausführung mit geraden und gekräuselten Fasern samt umweltschonender Quarzsand-Verfüllung.
Was lange währt, wird endlich gut
Vorausgegangen waren der Sanierung jahrelange Bemühungen der SG Stern Kaulsdorf um einen neuen Kunstrasen, denn der 2003 gebaute Platz gab schon eine ganze Weile ein trauriges Bild ab: Nicht nur der Flor war komplett abgenutzt und stumpf, auch die geklebten Nähte zwischen den einzelnen Bahnen rissen immer wieder auf und konnten nur noch provisorisch geflickt werden. Nun wurde der Oberbelag komplett ausgetauscht. Außerdem ließ das Sportamt neue Tore, schmucke Netze und Spielerkabinen springen. Insgesamt flossen 350.000 Euro in das Vorhaben. „Die Sportanlage gehört zu den schönsten Sportstätten in unserem Bezirk. Die Erneuerung des Kunstrasen-Großfeldes war schon lange vom Verein gewünscht und ich bin froh, dass ich im letzten Jahr die dafür notwendigen Gelder bereitstellen und den Auftrag auslösen konnte“, sagt Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD).
Während der Arbeiten wichen alle Teams auf die Naturrasenplätze der Anlage aus. Weil dort aber kein Flutlicht vorhanden ist, musste sich der Verein etwas einfallen lassen, um den Trainingsbetrieb auch in den Abendstunden aufrechtzuerhalten. Der Vorstand entschied sich, einen ganzen Batzen Geld in die Hand zu nehmen und einen großen Lichtballon sowie mehrere Baustrahler anzumieten. Die werden jetzt nicht mehr gebraucht.