Kleine Aktionen am 24. September auf dem Mahlsdorfer Abholmarkt

Marktschwärmerei feiert Erntedankfest

Seit gut einem Jahr gibt es auch bei uns im Bezirk eine Marktschwärmerei. Die Kombination aus Online-Shop und Wochenmarkt bringt immer donnerstags Konsument*innen und Lebensmittelerzeuger*innen aus der Region zusammen. Eine gute Gelegenheit, das besondere Einkaufskonzept einmal kennenzulernen und an den Ständen mit Händler*innen ins Gespräch zu kommen, bietet sich Interessierten am 24. September. Dann feiern die Marktschwärmer vor dem Café Mahlsdorf (Hönower Straße 65) nämlich mit kleinen Aktionen Erntedankfest.

Eigentlich wollte Gastgeberin Vivian Kammholz die Veranstaltung ganz groß aufziehen, aber Corona hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf den kommenden Donnerstag freut sich die Einzelhandelskauffrau dennoch: „Wir verarbeiten zum Beispiel Schwärmerei-Produkte in einer Quiche.“ Wer die Zutaten nachkaufen und den herzhaften Kuchen nachbacken möchte, erhält eine Rezeptkarte. Außerdem werden 5-Euro-Gutscheine an Neukund*innen verteilt. Diese können ab sofort und noch bis 31. Oktober 2020 beim ersten Einkauf ab einem Bestellwert von 20 Euro auf www.marktschwaermer.de eingelöst werden (Gutscheincode: DANKE2020).

Frische, saisonale Produkte aus der Region

Als Vivian Kammholz vor etwas mehr als einem Jahr die Marktschwärmerei nach Mahlsdorf gebracht hat, ließen die Abnehmer*innen nicht lange auf sich warten. Woche für Woche herrscht auf ihrem Markt reges Treiben. Selbst bei Wind und Wetter und im strengen Lockdown ging das Schwärmen weiter. Zweimal musste ein neuer Standort für die Ausgabestelle gefunden werden. „Trotzdem haben wir noch nicht ein einziges Mal aussetzen müssen“, bemerkt die 36-Jährige. 

900 Mitglieder sind bereits überzeugt. Sie mögen an dem Marktschwärmer-Prinzip vor allem, dass sie frische, saisonale Produkte aus der Region zu fairen Preisen bekommen, die keine langen Transportwege hinter sich haben.  Im Durchschnitt liegen zwischen Herstellungsort und Markt nicht mehr als 29 Kilometer Entfernung. Außerdem funktioniert der Einkauf ganz unkompliziert: Die Ware wird im Internet bestellt und steht am Donnerstag zwischen 16.30 und 18 Uhr auf dem Markt vor dem Café Mahlsdorf nachhaltig verpackt zur Abholung bereit.

Auch für die Erzeuger*innen ist das Modell von Vorteil. Sie brauchen nur genau so viel produzieren und anliefern, wie vorab geordert wurde. Damit ist praktisch ausgeschlossen, dass am Ende des Tages Lebensmittel im Müll landen. Die Wertschätzung von Lebensmitteln und der Arbeit, die in ihnen steckt, wird bei den Marktschwärmern also nicht nur an Erntedank, sondern das ganze Jahr über gelebt.

45 Erzeuger*innen sorgen für ein reichhaltiges Sortiment

Immer bis Dienstagabend kann im Internet eingekauft werden. Etwa 40 bis 60 Bestellungen gehen Woche für Woche auf dem Online-Portal der Mahlsdorfer Marktschwärmerei ein. Und das Sortiment kann sich sehen lassen. Aktuell bieten 45 Erzeuger*innen aus der Region Produkte an. Es gibt Obst und Gemüse, frische Kräuter, Backwaren, Fleisch und Milchprodukte, Gewürze und Tees, frische Nudeln, Müsli, Marmeladen, Suppen, Säfte, Marzahner Bier und noch viel mehr – das meiste in Bio-Qualität. „Außer Toilettenpapier haben wir eigentlich alles“, sagt Vivian Kammholz mit einem kleinen Schmunzeln. Ende der Woche hat sie per E-Mail wieder eine neue Bestellrunde eingeläutet und wie üblich auch ihre „Lieblinge der Woche“ auserkoren. Dazu gehören diesmal „Caramell im Glas“ aus Stendal, Roter Eichblattsalat aus Briesen, ABQ-Saft (würziger Apfel, süße Birne, blumige Quitte) aus Garzau-Garzin, Bio-Dinkelmehl aus dem Spreewald und Bio-Hühnerbrust von Geflügel aus mobiler Weidehaltung in Sachsen-Anhalt.