Geplanter Fertigstellungstermin ist Ende 2021
Baustart für den Jüdischen Garten
Der Jüdische Garten wird in den kommenden Wochen und Monaten Form annehmen. Im August haben die Landschaftsbauarbeiten begonnen. Nur wenige Meter vom Christlichen Garten entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Märchengarten entsteht die Anlage auf einer etwa 2.000 Quadratmeter großen Fläche. Geplanter Fertigstellungstermin ist Ende 2021.
Damit erhält die dritte und zugleich älteste monotheistische Weltreligion (Glaube an nur einen einzigen Gott) mit ihrem spezifischen Naturverständnis in den Gärten der Welt eine gärtnerische Darstellung. Der Islam ist mit dem Orientalischen Garten bereits seit 2005 vertreten, das Christentum mit dem Klostergarten seit 2011.
Wie die Grün Berlin GmbH mitteilt, werden in einem ersten Schritt Platz- und Wegeflächen angelegt sowie zwei skulpturale Kunstwerke aufgestellt. Das Wegenetz symbolisiert die Diaspora der jüdischen Kultur mit all ihren Verflechtungen, internationalen Bezügen und Entwicklungen. Außerdem werden Gewächse, die eng mit jüdischem Leben verbunden sind, in den Boden gebracht. Die Wahl fiel auf Obstbäume, Buchen, Feigen, Mandeln, Magnolien, Kastanien und Ulmen. Dabei sind die gewählten Pflanzen Protagonistinnen aus Novellen, Gedichten, Kurzgeschichten, Essays und Briefen von jüdischen und dem Judentum nahestehenden Autoren.
Die Vielfalt der Pflanzen soll die Vielfalt jüdischen Lebens erzählen, so die Idee. Gepflanzt werden zunächst große und kleine Bäume, Sträucher, Stauden, einjährige Pflanzen, Zwiebelpflanzen und Klettergewächse gepflanzt. In den nächsten Jahren sollen weitere Pflanzaktionen gemeinsam mit dem Umweltbildungszentrum stattfinden.
Gefördert wird das Projekt durch die Allianz Umweltstiftung, die Axel Springer Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie das Land Berlin.