Nach einer denkwürdigen Spielzeit für Eintracht und Fortuna geht es jetzt wieder los
Saisonauftakt in der Berlin-Liga steht bevor
Es war Anfang März und in der Berlin-Liga lief gerade der 22. Spieltag, als der Ball das letzte Mal in dieser Saison über den Rasen rollen sollte. Die Pandemie führte im Amateurfußball genauso wie in vielen anderen Lebensbereiche zu einem unerwarteten und abrupten Ende. Was folgte, waren Wochen und Monate, in denen Unklarheit herrschte, wie mit dieser ungewohnten Lage umgegangen werden sollte.
Am 22. Juni schließlich verkündete der Berliner Fußball-Verband (BFV), was viele schon geahnt hatten: Saisonabbruch! Zudem beschlossen die Verantwortlichen, dass es keine Absteiger geben soll und die Aufsteiger nach der sogenannten Quotientenregel ermittelt werden. In der Berlin-Liga durfte sich Stern 1900 über die errechnete Meisterschaft freuen. Damit verpasste Eintracht Mahlsdorf als Drittplatzierter ein weiteres Mal knapp den Sprung in die Oberliga. Fortuna Biesdorf hingegen hatte Grund zur Freude. Die Mannschaft konnte durch die Festlegungen trotz des vorletzten Ranges (17.) die Klasse halten.
Nun geht am 22. August der Punktspielbetrieb wieder los. Insgesamt 20 Teams in der Liga, darunter die zwei Marzahn-Hellersdorfer Mannschaften, fiebern dem Auftakt entgegen. Auch wenn in den vergangenen Monaten nicht aktiv Fußball gespielt werden konnte, waren die Vereine keineswegs untätig. Eintracht Mahlsdorf dürfte wieder einmal als Favorit in die neue Spielzeit gehen. Die Zwangspause wurde genutzt, um den Kader in der Breite und Qualität besser aufzustellen. So konnte der Verein allein fünf Neuzugänge aus der Regionalliga (Peter Köster, Niklas Thiel, Franz Hausdorf – alle Union Fürstenwalde –, Sebastian Preiß, Kevin Stephan – beide VSG Altglienicke) und zwei weitere Neuzugänge aus der Oberliga (Can Cihan – Hertha 03 Zehlendorf, Christopher Skade – FC Strausberg) vermelden. Mit Niklaas Seifarth (Einheit Bernau) und Philip Malinowski (Berlin United) komplettieren zwei erfahrene Spieler die Erste von Eintracht. Überdies bleiben dem Verein vier langjährige Leistungsträger erhalten: Christoph Zorn, André Greulich, Lukas Krüger und Alexander Möller. Ganz klar, die Eintracht aus Mahlsdorf will in Sachen Berliner Meisterschaft auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden.
Mit insgesamt zwei Neuzugängen entspricht der Kader bei Fortuna Biesdorf hingegen weitgehend dem der vergangenen Saison. Damit geht es bei den Männern vom Grabensprung wohl vor allem um die Sicherung des Klassenerhalts.