Der Joker hat jetzt ein Fitnessstudio im Freien


Die neue Außenfläche des Jugendklubs wurde am Mittwoch offiziell eingeweiht

Der Joker hat jetzt ein Fitnessstudio im Freien

Innen schon hui, außen noch so lala – das war einmal. Der Jugendklub Joker (Alte Hellersdorfer Straße 3) ist ein ziemlich cooler Ort für Kinder und Jugendliche aus dem Bezirk geworden. Nach der umfassenden Sanierung und Erweiterung des Gebäudes im Jahr 2018 wurde nun auch der Outdoor-Bereich komplett neu gestaltet. Am Mittwoch lud der Träger Kids & Co zur feierlichen Einweihung in kleiner Runde ein. Mit dabei waren unter anderem Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke), die für Spielplätze zuständige Stadträtin Nadja Zivkovic (CDU) und Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD).

Die neuen Freiflächen wurden vom Straßen- und Grünflächenamt nach den Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen gestaltet. Die jungen Nutzer*innen hatten sich sowohl Ecken zum Ausruhen und Abhängen als auch eine Calisthenics-Anlage gewünscht, an der sie mit ihrem eigenen Körpergewicht trainieren können. Aufgestellt wurden ein Barren, eine Hinderniswand samt Kletternetz, ein Schlingentrainer, Balancierbalken sowie eine Station mit Sit-up-Bank, Sprossenwand und verschiedenen Vorrichtungen für Klimmzüge, Liegestütze und Human Flags (seitlicher Handstand). Infotafeln geben Anleitungen zu verschiedenen Übungsvarianten.

 

Wer keine Lust auf Workout hat, findet im Außenbereich der Jugendfreizeiteinrichtung aber auch Geräte zum Klettern und Toben wie den Hangelbogen und den Netz-Twister. Außerdem gibt es einen Streetball-Court und eine Hängematte, in deren Seilmaschen gespielt und entspannt werden kann.

Die im Rahmen des Projekts „Chilling Dreams“ vor einigen Jahren fantasievoll gestalteten Sitzmöbel und die mit einem Sonnensegel überdachte Tanzfläche blieben als Open-Air-Chill-Zone erhalten – ebenso wie die Playstation, eine Ausleihstation für Fahrräder, Skateboards, Bälle und Co.

 

„Es ist toll geworden. Auf kleinem Raum ist hier extrem viel umgesetzt worden“, schwärmte Jugendstadtrat Gordon Lemm. Das sah Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle ganz genauso. Sie hoffe, dass die Spielgeräte die Herzen der Kids erobern und möglichst lange in einem guten Zustand bleiben, so Pohle. Insgesamt flossen knapp 290.000 Euro aus dem Stadtumbau-Programm in das Vorhaben. Yvonne Rosendahl, die neue Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Bezirk, merkte positiv an, dass bei der Gestaltung der Anlage das Thema Barrierefreiheit vielfach Berücksichtigung fand. „Trotz der kleinen Fläche können alle Geräte mit dem Rollstuhl erreicht werden. Das ist wirklich super.“ Auch gebe es keine größeren Stolperfallen. Und wenn doch mal was passiert, sei das Verletzungsrisiko dank des weichen Gummigranulat-Bodens gering. „Ich wünsche mir sehr, dass hier auch viele Kinder und Jugendliche mit Behinderungen herkommen“, sagte Rosendahl.

 

Und was sagen die künftigen Nutzer*innen zur neuen Anlage? Im Rahmen einer kleinen Olympiade wurden die Geräte am Eröffnungstag von einigen Kids getestet und für gut befunden. „Mir gefällt besonders, dass es jetzt so viele Sportgeräte gibt“, sagte Mahede, die bei der SG AC/Eintracht Berlin Handball spielt. Seit dem Corona-Lockdown war es für die Zwölfjährige der erste Besuch im Joker. Jetzt will sie wieder häufiger vorbeikommen.