Öffnung der Turnhallen: Etwas Geduld ist noch gefragt – Marzahn-Hellersdorf


Kein Indoor-Training und -Sportunterricht vor dem 8. Juni

Öffnung der Turnhallen: Noch ist Geduld gefragt

Sport in Gruppen von bis zu zwölf Personen soll in Berlin drinnen und draußen schon bald wieder möglich sein. Ab 2. Juni erlaubt der Senat unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygienevorgaben neben der Öffnung von kommerziellen Fitnessstudios auch wieder den kontaktlosen Sport in den Turnhallen. Das heißt allerdings nicht, dass Indoor-Training und Sportunterricht sofort nach Pfingsten wieder losgehen kann. Denn die Nutzungsfreigabe obliegt den Schul- und Sportämtern und die haben sich am Freitag gegen Schnellschüsse entschieden.

In einer gemeinsamen Mitteilung informierten die verantwortlichen Stadträt*innen aller zwölf Bezirke darüber, dass die angekündigten Lockerungen nicht vor dem 8. Juni umgesetzt werden können. Schließlich müssten die Reinigungsleistungen für die Anlagen angepasst, erweitert und finanziert werden, Bedingungen vor Ort wie die Lüftungssituation geklärt, Konzepte für den Sportunterricht erarbeitet sowie Hygienepläne durch die Vereine erstellt oder aktualisiert werden. Dazu brauche es mehr Vorlauf, heißt es in dem Schreiben und weiter: „Der Montag, 8. Juni 2020,bildet dabei den frühestmöglichen Termin für eine Nutzungsfreigabe.“

 

„Ich finde es gut, dass sich die zwölf Berliner Bezirke hier auf eine gemeinsame Linie geeinigt haben und so verlässliche Bedingungen für alle geschaffen werden“, äußert sich Marzahn-Hellersdorfs Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) zu dem Vorgehen. Die Öffnung sei ein wichtiges Zeichen für den organisierten Sport und die Sportmetropole Berlin, müsse aber auch gut vorbereitet und kommuniziert werden. „Der Schutz der Gesundheit und die Eindämmung der Covid-19-Pandemie haben oberste Priorität“, so Lemm.

 

Schrittweise Öffnung der Sportanlagen begann vor vier Wochen

Nach der kompletten Sperrung aller Sportanlagen im Zuge des Corona-Lockdowns wurde in Marzahn-Hellersdorf am 27. April mit der ersten behutsamen Öffnung der Plätze begonnen. Im Stadion Wuhletal sowie auf den Anlagen in der Allee der Kosmonauten, am Blumberger Damm und Am Rosenhag ist seither zu bestimmten Zeiten Individualsport unter freiem Himmel möglich. 

In einem zweiten Schritt gab es am 15. Mai für die Wiederaufnahme des eingeschränkten Trainingsbetriebs an der frischen Luft für die ersten Marzahn-Hellersdorfer Vereine grünes Licht. Dazu mussten in Abstimmung mit dem Sportamt Hygienekonzepte erstellt, eingereicht, geprüft und abgenommen werden. „Wir haben bislang 25 Sportvereinen eine Genehmigung geben können“, teilte Lemm am Donnerstag in der Bezirksverordnetenversammlung mit. Maximal acht Personen dürfen aktuell unter Einhaltung der Abstandsregeln gemeinsam auf einem Spielfeld trainieren. Die Vereine sind dafür verantwortlich, dass keine anderen Personen die Plätze betreten. Duschen, Umkleiden und daran angeschlossene Toiletten sind weiterhin gesperrt, ebenso fest installierte Sport- und Fitnessgeräte. Weitgehend ohne Einschränkungen betrieben werden können inzwischen Tennis, Golf und Motorbootsport.