Rund ums Gut Hellersdorf entsteht ein völlig neues Quartier mit 1.500 Wohnungen
Grundstein für XXL-Neubauprojekt gelegt
Das Gebiet rund um das alte Gut Hellersdorf bekommt ein völlig neues Gesicht. Bis 2023 will die Gesobau auf sieben Baufeldern rund 1.500 Wohnungen, jede Menge Infrastruktur und Gewerbe schaffen. Dafür nimmt die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft etwa 350 Millionen Euro in die Hand. Am Mittwochvormittag wurde in Anwesenheit von Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) symbolisch der Grundstein für das neue Quartier gelegt.
Mit der Entwicklung der Flächen entlang der Zossener Straße und der Kastanienallee entstehe nicht nur dringend benötigter Wohnraum für die Berlinerinnen und Berliner, erklärte Gesobau-Vorstandschef Jörg Franzen, die Grundsteinlegung markiere auch „den Auftakt für ein lebendiges und mehrgenerationsgerechtes Quartier“. Neben den neuen Wohnungen in unterschiedlich gestalteten Gebäuden mit drei bis sechs Vollgeschossen werden neue Stadtplätze angelegt, eine modulare Unterkunft für Geflüchtete, Quartiersgaragen und eine Kita gebaut sowie verschiedene Sport-, Freizeit- und Grünflächen gestaltet.
„Dass bei dieser Gelegenheit das Stadtgut ein bisschen aus dem Dornröschenschlaf geweckt wird, ist ein erfreulicher Nebeneffekt“, äußerte sich Senatorin Lompscher zu dem Vorhaben. Geplant ist, den alten und teilweise denkmalgeschützten Gebäuden in der historischen Mitte Hellersdorfs neues Leben einzuhauchen. Nach der aufwendigen Sanierung sollen sie Platz für Gewerbe, Kultur und Gastronomie bieten. Marzahn-Hellersdorfs Bürgermeisterin Dagmar Pohle sprach von einem möglichen Hotspot des Bezirks, der hier entstehen könnte.
Sowohl Katrin Lompscher als auch Jörg Franzen ließen es sich in ihren Redebeiträgen nicht nehmen, die hervorragende Arbeit der Bezirksverwaltung zu loben. „Ich bin nicht das erste Mal in Marzahn-Hellersdorf bei einer Grundsteinlegung für ein Bauvorhaben, aber jedes Mal höre ich, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt klappt. Baugenehmigungen werden zügig erteilt und über die gesamte Projektentwicklung hinweg besteht eine außerordentlich verlässliche Partnerschaft“, ließ Lompscher die Anwesenden wissen. Auch das dürfte ein Grund sein, warum sich die Gesobau in Hellersdorf inzwischen so wohlfühlt. Immerhin erweitert die kommunale Wohnungsbaugesellschaft ihren Bestand im Bezirk bis zum Jahr 2023 auf fast 3.000 Wohnungen. Rund 800 Wohnungen dieser Neubauoffensive seien schon fertig und überwiegend vermietet, sagte Jörg Franzen, der weitere Bauprojekte in Marzahn-Hellersdorf in Aussicht stellte.
Infos zum Bauprojekt:
Adressen: Alte Hellersdorfer Straße 108 G-P // Havelländer Ring 34-38b // Zossener Straße 138 // Havelländer Ring 32 // Zossener Straße 156 // Alt-Hellersdorf 17-27
Gesamtwohnfläche: 72.500 qm
Wohnungstypen: 1 bis 5 Zimmer
Mietenstruktur: Rund 30 % der Wohnungen werden mit Fördermitteln finanziert und an Menschen mit Wohnberechtigungsschein zu Einstiegsmieten von 6,50 €/qm nettokalt vermietet.
Für die restlichen Wohnungen wird im Schnitt eine Nettokaltmiete von unter 10 €/qm aufgerufen.
Baubeginn: Frühjahr 2020
Baufertigstellung: Ende 2023. Die ersten Wohnungen sind voraussichtlich Ende 2021 fertig.