Einfach umwerfend: Die Kegler sind mächtig stolz auf Leon Ballenthin
Eintracht hat wieder einen Nationalspieler
Der Kegel-Nachwuchs vom SC Eintracht Berlin ist derzeit gut in Form. Insgesamt sechs Mädchen und Jungen hatten sich zum Saisonabschluss für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Sie alle brachten Edelmetall nach Hause. Einer, der aus dieser Top-Riege sogar noch heraussticht, ist Leon Ballenthin. Der 13-Jährige wurde jüngst in den Bundeskader der U14 berufen und durfte im Oktober mit der Nationalmannschaft nach Peine zum Ländervergleich reisen.
Seine Leistungen gegen die Dänen konnten sich sehen lassen: Leon gewann sein Spiel und erzielte die dritthöchste Punktzahl. Bei Eintracht sind jetzt alle stolz auf den Teenager mit der ruhigen Hand und dem guten Nervenkostüm.
„Leon ist bislang der dritte Kegler in unserer Vereinsgeschichte, der Länderspiele absolviert hat“, freut sich Abteilungsleiter Gunter Eckert. Er begleitet die Entwicklung des jungen Hellersdorfers von Beginn an und kann sich noch gut erinnern, wie Leon vor sechs Jahren zum Verein kam. Als Naturtalent sei er nicht aufgefallen. „Aber er hat sich peu à peu hochgearbeitet.“ Nun hofft Eckert, dass sein Nationalspieler auch künftig regelmäßig jede Woche Zeit fürs Training im Freizeitforum und am Landesleistungszentrum findet.
Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß der Abteilungsleiter nur zu gut. Wie viele andere Sportvereine bekommt auch der SC Eintracht immer mehr zu spüren, dass die Schultage inzwischen deutlich länger dauern. „Wir mussten deswegen erst kürzlich wieder den Abgang eines Spielers verkraften.“ Während etwa Fußball-, Basketball- oder auch Handballklubs die Möglichkeit hätten, mit ihren Angeboten an die Schulen zu gehen und beispielsweise AGs anzubieten, sei es für seine Abteilung wahnsinnig schwierig, um Nachwuchs zu werben. „Wir können ja die Kegelbahn nicht in die Schule schleppen.“
Und sicher sei Kegeln auch nicht das Erste, woran Kinder denken, wenn sie sich für eine Sportart entscheiden. Wer sich dann aber doch mal am Spiel mit der Kugel versucht, leckt schnell Blut, besonders wenn die Ergebnisse von Training zu Training besser werden.
Ein ideales Alter für den Einstieg gebe es nicht, sagt Gunter Eckert. Neben Köpfchen brauche es beim Kegeln vor allem Präzision und Kondition. „Da kommt es auf die körperliche Konstitution an. Manche sind schon mit sieben Jahren so weit, andere erst mit zehn.“ Er rät, die Sportart einfach mal auszuprobieren: Der Nachwuchs trainiert jeden Donnerstag (15-18 Uhr) im Freizeitforum Marzahn (Marzahner Promenade 55).
Foto: Petra Sander, DBKV-Jugendpressewartin