Sportlich haben sich Lena und Maria qualifiziert, aber es fehlt Geld
Ihr WM-Traum droht zu platzen
Lena (11) und Maria (12) gehören zu den besten Cheerleadern der Bundesrepublik. Mit einer perfekt abgestimmten Choreografie, atemberaubenden Sprüngen und Pirouetten haben sie im Double Dance Cheerleading bei den Deutschen Meisterschaften triumphiert und sich für die WM Ende November in Japan qualifiziert. Doch die Reisekosten für den Asien-Trip haben es in sich. Für Flug, Unterkunft und Stargebühren müssen ihre Familien 6.000 Euro aufbringen.
„Das können wir uns nicht leisten“, sagt Marias Mama Steffi Heida, die auch Head Coach und Vorsitzende der Berlin Starlights ist. Seit dem Titelgewinn versuchen Angehörige, Freunde und Vereinsmitglieder daher alles, um die nötigen Mittel aufzutreiben. Einige Eltern haben gespendet. Es wurde sogar ein Flohmarkt und in Lenas Schule, der Mozart-Gemeinschaftsschule, ein Kuchenbasar organisiert. Außerdem nutzen die Berlin Starlights ihre Auftritte, um immer wieder die Werbetrommel für Lena und Maria zu rühren. Zuletzt wurde eine Fundraising-Aktion im Internet ins Leben gerufen. Über die Plattform betterplace.org kann man die jungen Sportlerinnen finanziell unterstützen. Aktuell fehlen noch 4.000 Euro. Aufgeben aber kommt für die Cheerleader nicht infrage. „Wir möchten da unbedingt hin“, gibt sich Maria kämpferisch. Gemeinsam mit Lena studiert sie derzeit akribisch ihr neues Programm für die WM ein. „So eine Chance bekommt man nicht oft. Es wäre traurig, wenn es nur am Geld scheitern würde“, findet Steffi Heida, die weiter händeringend nach Sponsoren sucht.
Von wegen nur Puschelwedeln!
Neben den außergewöhnlichen Leistungen von Lena und Maria kann der 2014 gegründete Verein in diesem Jahr noch auf weitere Erfolge verweisen. Der Europameistertitel im Junior U17 Group Stunt gehört auf jeden Fall dazu. In dieser Disziplin zeigt ein 5er-Team 70 Sekunden lang ohne Ende Salti, Flickflacks, Sprünge und andere Stunts. Wer das einmal live gesehen hat, wirft sofort alle Vorurteile über das Cheerleading über Bord. „Was die Mädchen und Jungen hier machen, hat mit Puschelschwingen nichts zu tun“, sagt Lenas Mama Josephine Ernst, die sich ebenfalls ehrenamtlich in dem 60 Mitglieder großen Verein engagiert. „Genau genommen ist das kein Cheerleading mehr, sondern Akrobatik“, ergänzt Steffi Heida. Sie sagt, die Sportart habe sich enorm weiterentwickelt.
Zweimal wöchentlich trainieren die Starlights in unterschiedlichen Altersgruppen in der Sporthalle der Jean-Piaget-Oberschule (Mittenwalder Straße 5). Ein kostenloses Schnuppertraining für Kinder ab vier Jahren ist möglich. Infos unter T. 01573.543 84 24, per E-Mail: berlin-starlights@gmx.de oder im Web: www.berlin-starlights.com