Geballte Bezirksgeschichte auf 256 Seiten

40 Jahre Marzahn-Hellersdorf: Heimatverein legt Chronik vor

Geballte Bezirksgeschichte auf 256 Seiten

Am 5. Januar 1979 wurde der heutige Bezirk Marzahn-Hellersdorf gegründet. In den Folgejahren wuchs dort Europas größte Plattenbausiedlung aus dem Boden. Pünktlich zur großen Fete, die heute anlässlich des 40. Geburtstags in den Gärten der Welt steigt, hat der Heimatverein eine Chronik vorgelegt, die einen Überblick über die wichtigsten Daten und Ereignisse der vergangenen vier Jahrzehnte gibt. Beleuchtet wird sowohl das Wachsen und Werden der beiden Großsiedlungen als auch die Entwicklung in den Siedlungsgebieten der alten Dörfer Mahlsdorf, Kaulsdorf, Biesdorf und Marzahn.

 

Der Bezirk in seiner ganzen Vielfalt

Der Heimatverein wolle mit der Chronik, die Vielfalt des Lebens im Bezirk zeigen, erklärt der Vorsitzende Wolfgang Brauer im Vorwort der Publikation. Zwar spiele die Baugeschichte vor und nach 1990 eine tragende Rolle, „aber das Entscheidende im Leben einer Kommune (...) sind die in ihr lebenden Menschen und die Art und Weise, wie sie ihre Lebensumstände gestalten“, so Brauer. Daher kommt in dem Werk auch das politische, wirtschaftliche, kulturelle, gesellschaftliche und sportliche Geschehen im Bezirk nicht zu kurz.

 

Schmökern, erinnern und neu entdecken

Dafür haben die drei Mitglieder und Autoren des Heimatvereins Dr. Christa Hübner, Dr. Renate Schilling und Dr. Manfred Teresiak ein Jahr lang in unzähligen Arbeitsstunden Material gesichtet, zusammengetragen und für die Chronik aufgearbeitet. Herausgekommen ist ein 256 Seiten dickes Buch, das dazu einlädt in der spannenden Geschichte eines, wie „Chefredakteur“ Wolfgang Brauer es beschreibt, „sehr lebendigen Bezirks mit all seinen Höhen und Tiefen“ zu schmökern. Bürgermeisterin Dagmar Pohle hat das bereits getan. Zum Geleit schreibt sie: „Ich habe die Chronik zur Geschichte unseres jungen Bezirkes mit Gewinn gelesen, mich an manches erinnert, was mir entfallen war, Neues entdeckt und erfahren und diese oder jene Erinnerung korrigiert.“

 

Großereignisse und kleine Begebenheiten

Die Chronik ist in fünf Kapitel gegliedert. Sie beginnt sechs Jahre vor der Bezirksgründung und zwar am 27. März 1973 – jenem Tag, an dem das Politbüro des ZK der SED festlegte, eine Großsiedlung von 20.000 Wohneinheiten in Biesdorf-Nord zu bauen. Und sie endet am 5. Januar 2019 mit der Festveranstaltung im Freizeitforum, die den Auftakt für diverse Aktivitäten unter dem Motto „Wir feiern Marzahn-Hellersdorf“ bildete. Dazwischen werden dem Leser Großereignisse ebenso wie kleine Begebenheiten in Erinnerung gerufen: So zum Beispiel die ersten freien Wahlen zu den Stadtbezirksversammlungen im Mai 1990 oder 1987 die Einrichtung der Bummibus-Linien zum S-Bahnhof Kaulsdorf für Hellersdorfer Eltern mit Kleinkindern. Nachzulesen ist auch, dass 1989 etwa 2.000 Marzahner in den Westen „rübermachten“ oder dass Eintracht Mahlsdorf am 23. Mai 1996 beim Freundschaftsspiel im Stadion Wuhletal dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit 4:0 unterlag.

 

Der Heimatverein versteht die Publikation als Abschluss der inzwischen 15-bändigen Reihe „Beiträge zur Regionalgeschichte“ und als ersten Schritt zu einer umfassenden Gesamtdarstellung der Bezirksgeschichte. 

 

Auflage: 1.000 Exemplare, Preis: 4 €

Wer heute das große Geburtstagsfest des Bezirks in den Gärten der Welt besucht, kann sich die in einer Auflage von 1.000 Exemplaren erschienene Chronik an den Ständen des Heimatvereins sichern. Sie wird gegen eine Schutzgebühr von 4 Euro abgegeben. Danach ist sie im Bezirksmuseum, über den Heimatverein und künftig auch in einigen lokalen Geschäften wie der Kaulsdorfer Buchhandlung (Heinrich-Grüber-Straße 9) erhältlich. 

Weitere Informationen und Bestellungen unter T. 0171.196 00 56 und im Internet: www.heimatverein-marzahn.de