TSZ Concordia bittet zum Tanz

Der Verein veranstaltet am 5. Mai einen Tag der offenen Tür

TSZ Concordia bittet zum Tanz

Paartanz hat Niels Gensler vor über zehn Jahren als Sportart für sich entdeckt. Seine Motivation: die Liebe zu Ehefrau Monique. „Sie macht das schon seit ihrer Kindheit. Die Begeisterung, mit der sie übers Parkett geschwebt ist, wollte ich unbedingt mit ihr teilen“, sagt der 31-Jährige. 

Schnell entwickelte er den Ehrgeiz, Schritt für Schritt voranzukommen – mit Erfolg: Inzwischen haben es die beiden in ihrer Altersklasse bis zum Berliner Vizemeister im Latein gebracht. Bei Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive drehen sie so richtig auf.

 

Genau wie Monique und Niels Gensler sind viele Mitglieder des Hellersdorfer Vereins TSZ Concordia nicht nur auf der Tanzfläche, sondern auch im „echten“ Leben ein Paar. Catrin und Peter Gerlach zum Beispiel. Sie haben es bis in die höchste Startklasse des Amateurbereichs geschafft, sind im Standard bei den Unter-55-Jährigen (Senioren III) amtierende Berliner Vizemeister und nehmen sogar an Weltmeisterschaften teil.

 

Wer so gut sein will, trainiert vier- bis fünfmal pro Woche. Denn was bei Wettkämpfen so leicht aussieht, ist harte Arbeit und super anstrengend. Neben Schrittfolgen, Figurenkombinationen und Rhythmik steht für die Paare daher auch regelmäßig Konditionstraining auf dem Übungsplan.

 

Sein Domizil hat der 1990 gegründete TSZ Concordia e. V. in einer ehemaligen Schulsporthalle im Teterower Ring 87. Anfang der 2000er Jahre wurde die damals komplett heruntergekommene Anlage dem Verein vom Bezirksamt zur Nutzung überlassen. Mit hohem finanziellen Aufwand und großem persönlichen Einsatz schufen die Mitglieder ein attraktives Tanzstudio mit neuem Parkett, ansprechenden Umkleiden und Sanitäranlagen, einem einladenden Foyer und einer mobilen Trennwand, die die etwa 425 Quadratmeter große Hallenfläche in zwei Säle teilt.

 

Beste Trainingsbedingungen also für die in allen Leistungsklassen tanzenden 150 Mitglieder. Während die Hobbygruppen überwiegend von Nadin de la Rosa King und Franziska Grube angeleitet werden, schulen Petra und Marcus Tschirschwitz die Fortgeschrittenen. Das Paar war zu DDR-Zeiten mehrfacher Vizemeister. Beide haben noch vor der Wende ihre Trainerscheine gemacht und nach der Wiedervereinigung das Tanzsportzentrum Concordia aufgebaut. Doch die vielen Jahre auf dem Parkett sind nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen. Weil es ihre geschundenen Körper nicht mehr mitmachen, müssen Petra und Marcus Tschirschwitz einen Gang zurückschalten. Daher haben sie sich im vergangenen Jahr aus der Vorstandsarbeit zurückgezogen. Erster Vorsitzender ist seither Niels Gensler. Die Entscheidung sei ihnen nicht leicht gefallen, verrät Petra­ Tschirschwitz. „Aber wir sind weiterhin da, um zu unterstützen“ und der neue Vorstand mache die Arbeit gut. Alle gemeinsam haben sich zum Ziel gesetzt, wieder mehr Paare für den Verein zu gewinnen.

 

Den Auftakt für die Charme-Offensive bildet am Sonntag, dem 5. Mai, ein Tag der offenen Tür im Tanzsportzentrum. Von 14 bis 17 Uhr präsentiert sich Concordia dort mit Workshops und Showeinlagen. Wer will, kann vorbeikommen und gleich am darauffolgenden Montag (6. Mai, 20 Uhr) in der neuen Einsteigergruppe das Tanzbein schwingen. Die ersten drei Stunden sind kostenfrei. Eine Kindergruppe ist ebenfalls im Aufbau.