Diese Menschen machen Marzahn-Hellersdorf bunter und lebenswerter
Applaus für Ehrenamtliche
Anlässlich des Internationalen Ehrenamtstages am 5. Dezember wird auch in Marzahn-Hellersdorf einmal im Jahr besonders engagierten Einwohnern der rote Teppich ausgerollt – zumindest im übertragenen Sinn. Mit einer kleinen Feierstunde bedanken sich Bezirksverordnetenversammlung und Bezirksamt bei denjenigen, die sich besonders vorbildlich für andere einsetzen, damit die Gesellschaft zusammenhalten und den Bezirk lebenswerter machen.
Geehrt werden Menschen, die sich neben Beruf, Studium, Schule und Familie freiwillig in der Nachbarschaft oder in sozialen Einrichtungen engagieren, die in Vereinen mit anpacken, Brände bekämpfen, Fördergelder einwerben oder Hilfebedürftige unterstützen.
Insgesamt 31 Einzelpersonen und eine Gruppe waren diesmal ins Bezirkliche Informationszentrum (Hellersdorfer Straße 159) eingeladen, um sich ihren verdienten Applaus abzuholen.
Rathaus-Chefin Dagmar Pohle hielt die Festrede und skizzierte darin ihre Vision von einer idealen Stadt, die weltoffen, sozial und barrierefrei ist, in der gute Bildung nicht vom Geldbeutel abhängt, Arbeitslosigkeit und Armut erfolgreich bekämpft werden und soziale Organisationen, Politik, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand arbeiten. Gemeinsam wolle man sich diesem idealen Ort nähern, so Pohle. Die Ausgezeichneten würden dazu auf ganz unterschiedliche Weise einen Beitrag leisten. So zum Beispiel Roland Göhler, der seit 2014 das Amphibienschutzprojekt am Schlei- und Krepppfuhl unterstützt, zudem in einer Fahrradwerkstatt tätig ist und sich in Einrichtungen der Volkssolidarität für Geflüchtete und sozial Bedürftige einsetzt. Oder auch Gudrun Gutjahr: Die zweite Vorsitzende des Vereins zur Betreuung arbeitsloser Leute und Lebenshilfe – kurz Ball e. V. – kümmert sich seit acht Jahren um eine Seniorin in der Nachbarschaft, damit diese möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld bleiben kann.
DU-BIST-SUPER-GALA
Dass ehrenamtliches Engagement keine Frage des Alters ist, hatte eine Woche zuvor die siebte Auflage der Du-bist-super-Gala gezeigt. Im Zirkus Cabuwazi gab es ein dickes Dankeschön für sozial und kulturell engagierte Kinder und Jugendliche aus Marzahn-Hellersdorf.
Mit 20 ganz unterschiedlichen Projekten, die vom Aufbau einer Fahrradwerkstatt im Haus Babylon bis zur Verbesserung der Pausengestaltung an der Pusteblume-Grundschule reichten, hatten sich die jungen Ideengeber für den Jugenddemokratiefonds beworben. Über die Verteilung des Budgets (13.200 Euro) durften sie dann auch selbst entscheiden.
„Ihr macht eure Umgebung besser. Ihr kümmert euch um eure Schulen, um Jugendfreizeiteinrichtungen, eure Nachbarschaft und macht den Job, den eigentlich Erwachsene übernehmen müssten“, lobte Jugendstadtrat Gordon Lemm den Einsatz der taffen Kids. „Als ich so alt war wie ihr, war das für mich überhaupt kein Thema. Ihr könnt echt stolz auf euch sein“, so Lemm weiter. Organisiert wurde die kunterbunte Veranstaltung wieder vom Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Marzahn-Hellersdorf.