20 Jahre liegen zwischen den ersten Planungen und der Inbetriebnahme
Fuchsberg-Grundschule ist endlich fertig
Die schier unendliche Geschichte der Fuchsberg-Grundschule hat ein glückliches Ende genommen. Feierlich wurde im September der Schlüssel für den 17,5 Millionen Euro teuren Schulneubau in Biesdorf übergeben. Voraussichtlich am 4. Oktober ziehen die 500 Schüler und ihre Lehrer aus den Anfang der 90er Jahre aufgestellten Containern im Dankratweg in das neue Gebäude an der Apfelwicklerstraße ein.
Es ist die erste neu errichtete Schule in Marzahn-Hellersdorf seit 15 Jahren. Bleibt nur zu hoffen, dass es mit künftigen Bauten etwas schneller vorangeht. Denn die Planungen für die Fuchsberg-Grundschule reichen bis in das zurückliegende Jahrhundert zurück und begannen mit einem Architektenwettbewerb (1998). Was dann folgte, sei „kein Ruhmesblatt“ gewesen – „weder für das Bezirksamt, noch für die Schulplanung oder das Land Berlin“, räumt der jetzige Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) ein. Erst fehlte das Geld, dann wurde der Bedarf für den Neubau infrage gestellt. Erst 2016 war Grundsteinlegung. Selbst kurz vor der Beendigung der Maßnahme gab es noch einmal Irritationen zwischen dem Schulamt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die das Gebäude in Amtshilfe für den Bezirk errichtet hat.
Nun aber ist alles fertig, der Bau sogar eine Million Euro günstiger als geplant und die Tage im Provisorium sind gezählt. Dort fehlt es an eigentlich allem: Es gibt keine eigene Mensa, keine Fach- und Teilungsräume und keine eigene Sporthalle. Lehrerzimmer, Sekretariat und Schulleiter-Büro sind in einem Raum untergebracht. Am neuen Standort hingegen erwartet die Schüler und Lehrer ein modernes, bestens ausgestattetes Schulgebäude mit hellen Unterrichtsräumen und allem Pipapo – von A wie Aula bis Z wie Zweisportfeldhalle. Vor allem die Außenanlagen lassen keine Wünsche offen: Neben einem gärtnerisch anspruchsvoll gestalteten Innenhof ist ein riesiger Pausenhof mit in den Boden eingelassenen Trampolinen, Tischtennisplatten, einem Spielplatz, einem Fuß- und Basketballfeld und einer Tartan-Laufbahn samt Sprunganlage angelegt worden.
Einen Haken aber gibt es dennoch. Wegen der anhaltend steigenden Schülerzahlen ist die neue Grundschule jetzt schon wieder zu klein. Entlastung sollen Container bringen, die zusätzlichen Platz für 150 Schüler bieten. Die kommen aber frühestens zum nächsten Schuljahresstart, also im Sommer 2019.