Senator Geisel fordert einen Zukunftsplan für die Sportanlage in Mahlsdorf
Der Rosenhag platzt aus allen Nähten
Die Kegelbahn „Am Rosenhag“ ist längst Geschichte, nun soll mit der ungenutzten Fläche endlich etwas passieren. Die beiden auf der Sportanlage beheimateten Vereine BSV Eintracht Mahlsdorf und SC Eintracht Berlin machen sich für den Bau eines Fußball-Trainingsplatzes und eines Tennis-Courts stark.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bezirkssportbunds Jan Lehmann stellten Vertreter beider Klubs ihre Pläne Berlins Sportsenator Andreas Geisel vor. Arrangiert wurde das Treffen im Oktober von der SPD-Abgeordneten Iris Spranger. „Eintracht hat sich über den Bezirk hinaus einen Namen gemacht. Zusammengenommen sind in beiden Vereinen über 3.000 Menschen aktiv. Es ist wichtig, dass die Anlage angemessen ausgestattet wird“, so Spranger.
Thema der Gespräche war auch ein derzeit nur als Lager genutztes, marodes Steinhaus, zu dem der Senator eine klare Meinung hat: „Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit plädiere ich für Abriss und Neubau.“ Fachleute schätzen die Sanierungskosten auf eine Million Euro. Der Senator legte nahe, den Sportplatz für ein neues Sonderprogramm des Senats anzumelden, das Funktionsgebäude in Schnellbauweise fördern soll. Mit solch einem Bau wäre am Rosenhag auch der Grundstein für Mädchen- und Frauen-Fußball gelegt. Wöchentlich gehen Anfragen von Interessentinnen ein, doch es mangelt an Umkleiden, Duschen und auch an Trainingsfläche. Schon mit den bestehenden Teams sei das Gelände mehr als ausgelastet, berichtet Eintracht Mahlsdorfs Jugendleiter Ulrich Strumpf: „Wir haben 27 Mannschaften, die wenigstens zweimal pro Woche trainieren müssen.“ Selbst der ersten Männermannschaft stehe immer nur ein halber Trainingsplatz zur Verfügung. Und das obwohl das Team seit vielen Jahren in der höchsten Berliner Spielklasse kickt.
Tennis wird „Am Rosenhag“ aktuell auf drei Plätzen gespielt. Zur Verbesserung des Wettkampfbetriebs werde ein weiterer benötigt, sagt Abteilungsleiter Dr. Gunther Czichocki. Sollte der vierte Court kommen, würde seine Abteilung aus Eigenmitteln eine Trainingswand aufstellen lassen. Die kostet mindestens 10.000 Euro.
Bezirk will Gesamtkonzept für den Rosenhag liefern
Andreas Geisel sagte zu, die Weiterentwicklung der Anlage zu unterstützen, denn in der wachsenden Stadt Berlin sollen vorhandene Sportflächen besser genutzt werden. Daher wünscht er sich für den Rosenhag ein Gesamtkonzept vom Bezirksamt. Dies sagte Marzahn-Hellersdorfs Sportstadtrat Gordon Lemm zu. Darüber hinaus brachte Lemm einen langgehegten Wunsch des BSV Eintracht Mahlsdorf zur Sprache: Der Verein möchte die Namensrechte des Stadions an einen Sponsor verkaufen und ist mit diesem Anliegen an die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND herangetreten. „Sobald wir von unserer Rechtsabteilung grünes Licht bekommen, würden wir uns mit dem Verein und dem Sponsor an einen Tisch setzen“, kündigte der Stadtrat an. Da es sich aber um eine kommunale Sportstätte handelt, würde das Geld zunächst in die Bezirkskasse fließen und dann Eintracht Mahlsdorf zur Verfügung gestellt werden.