Für über 250 Flüchtlinge muss nun eine neue Unterkunft gefunden werden
Containerdorf wird geräumt
Erst vor wenigen Wochen sind die 64 Container in der Zossener Straße bezogen worden, nun muss die Flüchtlingsunterkunft auch schon wieder schließen. Der Grund sind gravierende Baumängel. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle reagierte in einer ersten Stellungnahme bestürzt. Sie habe erst heute Morgen von der bevorstehenden Räumung erfahren.
Noch gestern, berichtet Pohle, habe sie im Camp einen Eindruck davon bekommen können, wie schnell sich die Bewohner am neuen Standort eingelebt haben. Auch das Zusammenleben mit den Nachbarn entwickele sich positiv. Sie fordert nun, dass die Mängel an der elektrischen Anlage so schnell wie möglich beseitigt werden, damit die Flüchtlinge rasch in ihre Unterkünfte zurückkönnen. „Für die hoffentlich kurze Zeit des Auszugs erwarten wir, dass das Landesamt für Flüchtlinge einen Ausweichstandort anbietet, der es den Bewohner weiterhin möglich macht, die schon begonnenen Integrations- und Sprachkurse in Berlin zu nutzen." Gleiches gelte für die Kinder, die bereits in Marzahn-Hellersdorf zur Schule gehen.
Betreiber des TempoHomes – so heißen Flüchtlingsunterkünfte in Containerbauweise, die nur drei Jahre bewohnt werden sollen – ist das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF).